Noch im November legten die Vorschüsse auf die Ertragsanteile der Gemeinden ohne Wien gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um stattliche 6,3 Prozent zu, bei den Dezember-Vorschüssen hat sich die Dynamik nun auf rund 3,4 Prozent eingebremst (Wien +4,8%). Basis für die aktuellen Vorschüsse ist das Aufkommen an gemeinschaftlichen Bundesabgaben des zweit-vorangegangenen Monats. Im Oktober legten die veranlagte Einkommensteuer und die Körperschaftsteuer gegenüber dem Vergleichsmonat 2017 deutlich zweistellig zu. Da die aufkommensstärkste heimische Abgabe, die Umsatzsteuer jedoch bei lediglich plus ein Prozent verharrte, was zum Teil auch durch einen Nachholeffekt gegenüber dem Vormonat bedingt ist und auch die Grunderwerbsteuer wenig Dynamik zeigte, brachten die aktuellen Vorschüsse das schwächste Ergebnis seit Juli.
Vorarlberger Gemeinden mit höchsten Dezember-Zuwächsen
Die Vorarlberger Gemeinden können sich im Dezember über die höchsten Zuwächse bei den landesweisen Vorschüssen auf die Ertragsanteile in Höhe von +6,4 Prozent freuen. Demgegenüber verzeichnen die Kärntner Gemeinden mit lediglich +1,1 Prozent das geringste Wachstum. Der Grund ist wie gewohnt vor allem die monats- und länderweise unterschiedliche Entwicklung des örtlichen Aufkommens an Grunderwerbsteuer (diese wird den landesweisen Gemeindeertragsanteilen zugeschlagen und dann vor allem via abgestuftem Bevölkerungsschlüssel verteilt). Diese ist diesmal in Vorarlberg mit +17 Prozent am besten ausgefallen, während sie in Kärnten im Vergleich zum Aufkommen im Oktober 2017 um ein Fünftel rückläufig war.
Mit einem Plus von 5,6 Prozent ist die Jahresentwicklung deutlich positiver. Am stärksten steigen die Ertragsanteile damit in Wien mit 6,6 Prozent, gefolgt von Vorarlberg mit 6,5 Prozent. Die niedrigste Steigerung gibt es 2018 in Kärnten mit 4,4 Prozent.