Im Rahmen des brandneuen Ausbauplans des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) „Breitbandstrategie 2030“ sollen alle Österreicher/innen Zugang zu rasend schnellem Internetanschluss durch den Ausbau der Glasfaserleitungen und den Anschluss an den 5G-Mobilfunk erhalten. „Um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreichs zu sichern, muss Österreich zu den weltweit führenden Digitalen Nationen aufschließen“, begründet Infrastrukturminister Andreas Reichhardt das Vorhaben. Hilfe bei der Ausarbeitung holte sich das BMVIT aus dem Telekomsektor, bei Sozialpartnern und Länder- und Gemeindevertreter/innen.
Nachhaltige Investitionen für die Wirtschaft
Das Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit einer Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 100 Mbit pro Sekunde, wie in der “Breitbandstrategie 2020” formuliert, soll voraussichtlich bis Jahresende 2020 nahezu erreicht werden. Das Verkehrsministerium gibt sich damit aber nicht zufrieden. In der überarbeiteten “Breitbandstrategie 2030” strebt es den Ausbau der nächsten Mobilfunkgeneration 5G an. Für den 5G-Ausbau braucht es den Wechsel von den, vor allem im ländlichen Raum gängigen, Kupferleitungen zu Glasfaser. Diese Zielsetzung ist nur langfristig umsetzbar, die Investitionen sollen aber unverzichtbar für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft sein.
Frequenz-Auktion bringt Start-Budget
350 Millionen Euro sind vorerst im Budget eingeplant. Diese sollen aus der Versteigerung von Handynetz-Frequenzen an Mobilfunknetzbetreiber im Frühjahr 2020 eingebracht werden. Für den Ausbauplan bedarf es aber vermutlich zwischen zehn und zwölf Milliarden Euro. Hier werden private Investitionen also notwendig sein. Die Investitionsbereitschaft der Infrastrukturbetreiber soll durch entsprechende steuerliche Anreize motiviert werden. Für die „Breitbandstrategie 2020“ stand ein Budget von einer Milliarden Euro zur Verfügung. Davon sind bereits 820 Millionen Euro ausgeschüttet.
Besonders eifrig beim Breitbandausbau waren bisher Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol, während das Burgenland, Kärnten und die Steiermark noch Luft nach oben haben.
Emina Ayaz, (Quelle: APA), 09.08.2019