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Finanzen

23.08.2019

45 Millionen Euro für Lawinenschutz

Die vergangenen Monate waren geprägt von starkem Schneefall und erhöhter Lawinengefahr. Bei einem Lawinengipfel einigten sich die Vertreter auf ein Sonderaktionsprogramm.

Noch ist der Winter nicht vorbei, doch die Bilanz der Lawinenunglücke ist hoch. Im Bundeskanzleramt trafen am 26. Februar 2019 Experten aus Bergsport, Bergrettung, Gemeinden und Tourismus bei einem Lawinengipfel mit Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger und Verteidigungsminister Mario Kunasek zusammen, um Erkenntnisse aus der Saison 2018/19 zu ziehen. Die Teilnehmer/innen diskutierten über rechtliche Grundlagen, richtiges Verhalten, bestehende Infrastruktur und die Bewältigung von Extremsituationen diskutiert und anschließend Problemfelder.

Mit vereinten Kräften

„Extreme Naturkatastrophen werden wir zukünftig nur dann bewältigen können, wenn die Kompetenzträger des Bundes im Katastropheneinsatz, Österreichisches Bundesheer und Wildbach- und Lawinenverbauung sowie andere Beteiligte eng kooperieren“, betonte Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Erreicht werden soll die enge Zusammenarbeit der Organisationen durch eine gemeinsame Aus- und Weiterbildung der Ministerien für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) und für Landesverteidigung (BMLV) sowie durch eine bessere technische und organisatorische Abstimmung durch den Austausch von Fachexpertisen.

45 Millionen Euro für Lawinenschutz

Zusätzlich sollen so rasch wie möglich Schutzmaßnahmen wie Stützverbauungen, Verwehungszäune und Ablenk- oder Auffangdämme installiert werden. Auf diese Weise werden Siedlungen, Straßen und Ortschaften in schneereichen Gebieten geschützt. Bis 2022 sollen insgesamt 45 Millionen Euro für technische und forstliche Maßnahmen aus dem Katastrophenfonds zur Verfügung gestellt werden.

Dank an das Bundesheer

Einen besonderen Dank richtet Verteidigungsminister Mario Kunasek an die Soldaten des Bundesheers. Diese seien im Winter 2018/19 mit 87.000 Arbeitsstunden und 258 Flugstunden im Einsatz gewesen. „Ohne den Einsatz der Grundwehrdiener wäre die Hilfe in dieser Form nicht möglich gewesen. Nur gemeinsam waren wir in der Lage, der Bevölkerung so rasch zu helfen“, sagt Kunasek.

Als Zeichen der gestärkten Zusammenarbeit haben Kunasek und Köstinger beim Lawinengipfel das Verwaltungsübereinkommen zwischen den beiden Ministerien unterzeichnet.

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