Veränderungen an der Ortsspitze gab es in der Marktgemeinde Laxenburg südlich von Wien. Nach dem Rücktritt des langjährigen Bürgermeisters Robert Dienst wurde ein neuer Ortschef gesucht und auch prompt gefunden: Der 36-jährige David Berl übernahm nach einstimmiger Wahl im Gemeinderat am 21. Jänner 2019 die Amtsgeschäfte des Ortes im Bezirk Mödling.
Lange Politkarriere
David Berl ist trotz seines verhältnismäßig jungen Alters auf kommunalpolitischer Ebene bereits eine Konstante: Seit 2005 Mitglied des Gemeinderates, war Berl bereits früh engagiert und übernahm bald eigene Tätigkeitsbereiche. Als Gemeinderat für Umweltfragen erhielt Berl früh eine zentrale Funktion in der Gemeinde, die Teil des Industriezentrums Niederösterreich Süd ist. 2015 folgte schließlich die Aufnahme in das Gremium der geschäftsführenden Gemeinderäte.
Auch seitens der Partei war der Weg Berls bald vorgezeichnet: 2011 übernahm er bereits den Vorsitz der Ortspartei von seinem Vorgänger Robert Dienst – der Beginn des „sanften Übergangs“, wie er selbst resümiert.
Know-How aus familieneigenem Betrieb
David Berl betritt mit der Übernahme der Ortsgeschäfte keineswegs neues Terrain: Als Teil eines Familienunternehmens im Dienstleistungssektor sind kluge Strategien und nachhaltiges Wirtschaften für den 36-Jährigen kein Novum – Gesichtspunkte, unter denen er auch die Ortsführung übernehmen möchte.
Besonderen Fokus möchte der Neo-Ortschef auf die Lebensqualität seiner Heimatgemeinde legen. Er berichtet: „Laxenburg soll eine richtige Heimatgemeinde sein – auch wenn wir im Speckgürtel liegen, sollen sich die Leute hier zu Hause fühlen.“ Berl möchte sich die Angliederung an das IZ-NÖ Süd Zunutze machen und im Zuge dessen die Infrastruktur weiter ausbauen und verbessern.
Die fortlaufend steigenden Bevölkerungszahlen nimmt der neue Ortschef zum Anlass, auch in den Wohnungsbau zu investieren. Immer mehr Menschen siedeln sich in der 2.800-Einwohner-Gemeinde an, ein Trend, den Berl aufrecht zu erhalten gedenkt. Auch erwähnt er im Gespräch seine Ambition, den Wirtschaftshof zu erneuern und vergrößern – allesamt Projekte, mit denen der neue Bürgermeister den Aufwärtstrend der Gemeinde unterstützen möchte.
Aufbauarbeit geleistet
Bürgermeister Berl lobte im Gespräch besonders die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Ortschef Robert Dienst: „Die [Zusammenarbeit] war immer hervorragend. Wir haben eigentlich seit jeher immer in der Gruppe gearbeitet, wodurch ich immer schon meine Ideen einbringen konnte. Durch den Wechsel soll da kein Einschnitt erkennbar sein.“ Dennoch möchte das frischgebackene Ortsoberhaupt klar „einen eigenen Fußabdruck“ hinterlassen.
Auch auf die Zusammenarbeit mit seiner Vizebürgermeisterin freut sich Berl. Bereits im Vorfeld lobt er die ebenfalls einstimmig gewählte Silvia Wohlfahrt in höchsten Tönen – er möchte mit ihr eine echte Doppelspitze der Ortsleitung bilden.
Zuspruch auch in der Bevölkerung
Die Beliebtheit des neuen Bürgermeisters konnte man bereits am Wahltag klar erkennen: Rund 100 Schaulustige versammelten sich vor dem Laxenburger Rathaus, um die neue Gemeindespitze mit Applaus zu begrüßen – Zuspruch, auf den Berl auch in Zukunft hofft: „Ich möchte mit den Leuten reden – ich will schauen wo der Schuh drückt und dann Aktionen mit Sinn setzen.“