Die Einwohner der Gemeinde Meggenhofen im Hausruckviertel haben sich am 13. Jänner 2019 für einen neuen Ortschef entschieden. Heinz Oberndorfer wird die Nachfolge von Wilfried Suchy antreten. Die Wahl in der Gemeinde im Hausruckviertel wurde notwendig, nachdem das bisherige Gemeindeoberhaupt im August des vergangenen Jahres den Kampf gegen den Lungenkrebs verloren hat.
Meggenhofner mit Leib und Seele
Der 44-jährige gelernte Bäcker ist tief verwurzelt mit seiner Heimatgemeinde. Geboren und aufgewachsen in der oberösterreichischen Gemeinde, ist Heinz Oberndorfer schon früh mit der Vereinsstruktur des Ortes in Berührung gekommen. In Ortsjugend, Feuerwehr und Sportunion engagiert, war Oberndorfer bereits als Jugendlicher ein festes Mitglied der Ortsgemeinschaft. Mit 16 folgte dann der Eintritt in die JVP, später auch der Sprung in die ÖVP Meggenhofen. „Für mich war das ein Engagement wie in jedem anderen Verein. Die Parteifarbe spielte für mich nie eine große Rolle“, wie er selbst berichtet.
Beruflich war Heinz Oberndorfer vor seiner aktuellen Anstellung als Lehrer auf der HTL für Lebensmitteltechnologie über zehn Jahre als Müller und Bäcker selbständig. „Hier lernt man, Geld sinnvoll und zielorientiert einzusetzen und auch das Entwickeln von Visionen und der nötige Weitblick sind hier gefragt“, erläutert er – Know-How, das er auch in seiner neuen Position als Bürgermeister einsetzen möchte.
Führungswechsel an der Spitze
Die Wahl von Heinz Oberndorfer läutet in Meggenhofen nicht nur die Amtsperiode eines neuen Bürgermeisters ein, sondern bedeutet auch einen Farbwechsel der Gemeinde im Bezirk Grieskirchen – dementsprechend liegt der Fokus der ersten Wochen auf intensiven Mitarbeitergesprächen, um die Umstellung so reibungslos wie möglich zu gestalten. Auch möchte er den Dialog mit seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern stärken. „Das Gemeindeamt soll ein offenes Haus für Anliegen der Bevölkerung sein“, erklärt Oberndorfer, „man muss den Leuten auf Augenhöhe begegnen, denn das Wohl der Bürgerinnen und Bürger steht im Vordergrund.“
Der Vater von vier Kindern lobt die Arbeit seines Vorgängers, möchte aber klar eigene Akzente setzen: Besonders wichtig ist dem Neo-Ortschef die Sicherheit im Ort. „Alle Bewohnerinnen und Bewohner sollen sicher unterwegs sein können. Fuß- und Radwege mit einer intakten Beleuchtung sind mir daher ein großes Anliegen“, erklärt er.
Gemeinsam für Meggenhofen
Derzeit zählt der 19-köpfige Gemeinderat vier Fraktionen, die Oberndorfer unter dem Wappen Meggenhofens zu einen gedenkt. So soll eine Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, in der alle ihre Handschrift hinterlassen können, um gemeinsam für die Gemeinde gute Arbeit zu leisten. „Meggenhofen soll von einem Wir-Gefühl getragen werden“, berichtet der neue Ortschef, „wenn Ziele und Vorhaben gemeinsam erreicht und umgesetzt werden, hat jeder seinen Anteil daran.“
Knappes Rennen
Der Kampf um den vakanten Bürgermeistersessel gestaltete sich bis zuletzt spannend: Nur 44 Stimmen machten nach Schließung der Wahllokale den Unterschied. Von den genau 1.000 abgegebenen Stimmen entfielen 52,22 Prozent (517 Stimmen) auf Heinz Oberndorfer, seine Mitbewerberin Ulli Kaser konnte mit 47,78 Prozent (473 Stimmen) für sich gewinnen.