Das Klimabündnis vergibt im Zweijahrestakt den Climate–Star Award, eine Auszeichnung für besonders herausragende Initiativen rund um den Klimaschutz. Bereits zum achten Mal wurde der renommierte Preis vergeben und einmal mehr konnten Österreichs Kommunen zeigen, dass sie eine Vorreiterrolle einnehmen.
Verleihung in gediegenem Ambiente
Verliehen wurde der Preis am 18. Oktober 2018 im Schloss Grafenegg in Niederösterreich. Gastgeber Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf zeigte sich euphorisch: „Österreich hat in diesem Halbjahr die EU-Ratspräsidentschaft inne und ist damit der Mittelpunkt Europas. Es freut uns daher umso mehr, die Europäischen Klimaschutzpreise „Climate Star“ in Niederösterreich vergeben zu können.“ Niederösterreich ist bereits seit 25 Jahren Teil des Klimabündnisses und in dieser Zeit zu einem europaweiten Best-Practice-Beispiel geworden – dementsprechend passend war es, die Preisverleihung in die Vorzeigeregion zu holen. Unter den Gratulanten und Auszeichnern war auch Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl: „Österreichs Gemeinden sind Vorreiter und setzen bereits seit vielen Jahren Initiativen, um Energie zu sparen, aber auch umweltfreundlich Energie zu gewinnen.“
Österreichs Preisträger
Insgesamt sechs Preise konnten für Österreich geholt werden. In der Kategorie der Gemeinden und kleineren Ortschaften (bis 10.000 Einwohner) konnten gleich vier Kommunen, allesamt aus Niederösterreich, die Fachjury überzeugen. Böheimkirchens „Lebensraum Michelbach“, Krummnußbaums Projekt „Innen- und Außenentwicklung“, Wiener Neudorfs „Nachhaltige Wiener NeuDorferneuerung“ und das Projekt „Wasser bringt Leben“ der Region Ternitz-Umgebung sind allesamt für ihre herausragenden Visionen und deren Umsetzungen prämiert worden.
Darüber hinaus konnten auch die Stadtgemeinde Judenburg in der Steiermark in der Kategorie Städte bis 100.000 einen bemerkenswerten Erfolg verbuchen. Mit der Aktion „Klimaschutz mit langem Atem“ konnte die Jury auf ganzer Länge überzeugt werden. In der Kategorie „Kommunale Netzwerke“ wurde die oberösterreichische Region Sterngartl-Gusental für ihre Kampagne „Freunde der Erde“ prämiert, welche die Jury durch ihre umfassenden und reichhaltigen Maßnahmen überzeugen konnte.
Alle sechs haben sich durch besonders nachhaltige Ansätze den Zuspruch der Jury gesichert. Sie sollen auch Vorbild sein für den Rest Österreichs, stärker in Richtung Klimaschutz zu denken.
International besetzt
Doch Österreichs Städte, Gemeinden und Regionen sind nicht die einzigen mit guten Ideen. Tüblingen in Deutschland startete eine Klimaschutzkampagne, Kunsziget in Ungarn konnte durch ein Generationenprojekt bestechen, Marcallo con Casione in Italien lieferte ein Modell für Radfreundliche Gemeinden. Gent in Belgien konnte durch seine Foodsaver-Kampagne begeistern und Schifflingen in Luxemburg brachte durch seine Müllvermeidungsinitiative zum Staunen. Die Genannten sind nur einige der prämierten Orte Europas mit Klimaschutz-Initiativen des diesjährigen Climate–Star Awards.
Bewertet wurden im Rahmen des Auswahlverfahrens Kriterien wie Nachhaltigkeit, Multiplikatoreffekt, Medienwirksamkeit, Innovation und Einbindung der Bevölkerung. Eingereichte Initiativen müssen in sämtlichen Bereichen gute Werte erreichen, um für die Vergabe des Preises in Frage zu kommen.
Think big
Besonders in den Vordergrund gerückt wurde bei der diesjährigen Ausgabe des Awards die kommunale Zusammenarbeit. Den Zusammenhalt der Gemeinden zu stärken und über kommunale Grenzen hinweg zu denken war ein Fokuspunkt der Verleihung – sichtbar wurde dies bei der Prämierung der Preise der Kategorie „Kommunale Netzwerke“, in denen überregionale Verbände mit dem Award ausgezeichnet wurden.
Gäste aus der ganzen Welt
Abgerundet wurde die Preisverleihung durch den Besuch der brasilianischen Klimabündnis-Partner „FOIRN“. FOIRN ist der Dachverband der indigenen Völker am Rio Negro und bereits seit 25 Jahren Partnerorganisation des Klimabündnisses. Dieses Jubiläum wurde im Rahmen der Gala ebenfalls begangen und gebührend zelebriert.
Die diesjährige Verleihung des Climate–Stars war einmal mehr ein Erfolg und bestätigt die Initiative in ihrem Schaffen. 2020 wird der Preis ein weiteres Mal verliehen. Es wird wieder auf rege Beteiligung während der Ausschreibungsphase gehofft, sowie dass Österreich weiterhin an der Spitze des europäischen Klimaschutzes behaupten kann.