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04.09.2019

Löffler geht verdient in den Ruhestand

Der langjährige Bürgermeister Franz Löffler legt das Bürgermeisteramt in der steirischen Gemeinde Kirchbach-Zerlach zurück. Am 29. Juli 2018 verkündete der 71-Jährige auf dem Annakirtagsfest in der Gemeinde seinen Rücktritt, der am 1. September 2018 vollzogen werden soll. In seiner dreizehnjährigen Amtszeit war es ihm stets wichtig, für die Bürger da zu sein. Dieses Engagement war letztendlich einer der Gründe für seinen Rücktritt.

Bürgermeister auf Wunsch des Vorgängers

Geboren wurde Franz Löffler in der Nachbargemeinde Trössengraben. 1967 heiratete er und zog daraufhin nach Zerlach. In die Politik kam er schließlich 1985 und gründete mit Josef Suppan die „Heimatliste“, die es auf Anhieb auf sieben Mandate in der Gemeinde schaffte. Daraufhin folgten fünf Jahre im Gemeinderat und ab 1990 15 Jahre als Vizebürgermeister. Die Entscheidung, als Bürgermeister zu kandidieren, fiel schließlich 2005. „Mein Vorgänger, Josef Suppan, hat es sich gewünscht. Er hat gesagt, wenn ich kandidiere, hört er auf.“ Der Wunsch von damals erfüllte sich und heute kann Löffler auf eine zehnjährige Amtszeit in der Gemeinde Zerlach und seit 2015 in der Gemeinde Kirchbach-Zerlach zurückschauen.

Fusionsgemeinde seit 2015

Durch die steirische Gemeindestrukturreform 2015, wobei viele kleine Gemeinden fusioniert wurden, wurden auch Kirchbach und Zerlach zusammengelegt. Die Fusion ging damals reibungslos über die Bühne und wurde von der Bevölkerung lobend angenommen. „Franz, das hast du super hingebracht“, erinnert sich Franz Löffler heute gerne an die zustimmenden Worte.

Vieles neu in Kirchbach-Zerlach

Wenn man durch die Gemeinde spaziert, kann man überall Löfflers Engagement erkennen. Zahlreiche Projekte wurden während seiner Amtszeit umgesetzt. So wurden beispielsweise ein Kindergarten, ein Pflegeheim und eine Siedlung mit 44 Wohnungen gebaut. Auch ein Bauhof und einige Sportplätze konnten realisiert werden. Er selber verzichtete bis 2011 auf die Aufwandsentschädigung für Bürgermeister. „Ich habe es nie wegen dem Geld, sondern für die Bürger gemacht.“ Seinen Lebensunterhalt verdiente der gelernte Maurer inzwischen in der Bauleitung der ÖBB.

„Ich war immer für die Bürger da“

Die Kommunalpolitik sei für ihn keine Parteiarbeit, sondern eine menschliche Sache. „Ich weiß nicht einmal was meine Frau wählt, da für mich nur die Persönlichkeit zählt. Ich wollte immer für alle da sein und für die Bevölkerung etwas bewegen“, betont Löffler. Dabei hebt er das Unwetter von 2009 hervor: „Uns hat es damals schwer erwischt. Ich war Tag und Nacht für die Bürger da. 2010 haben sie mir gedankt. Wir erhielten 14 von 15 Mandate.“ Außerdem war es dem Alt-Bürgermeister immer wichtig, sich für Schwächere einzusetzen. Mit einigen fuhr er sogar zum AMS, um ihnen Arbeit zu verschaffen.

Mehrere Motive für Rücktritt

Die Gründe für seinen Rücktritt sind vielseitig. Einerseits brachten ihn Vorkommnisse innerhalb der Familie zum Nachdenken. „Ich habe mir damals gedacht, wenn ich zuhause gewesen wäre, wäre das vielleicht nicht passiert.“ Andererseits sei für ihn mit 71 Jahren ein guter Zeitpunkt, das Ruder einem anderen zu überlassen: „Ich hatte oft das Gefühl, ich kann nicht mehr das bewegen, was ich will und warum muss ich das auch mit 71 noch machen“, schildert Löffler.

Vizebürgermeister steht als Nachfolger fest

Als Nachfolger steht bereits der jetzige Vizebürgermeister und Ortsparteiobmann Anton Prödl fest. Der hauptberufliche Landwirt führt seit 2015 das zweitwichtigste Amt in der Fusionsgemeinde aus. Löffler findet über ihn nur lobende Worte: „Er ist ein guter und tüchtiger Mann und ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.“

Zeit für Familie und Hobbies

Für die Zukunft hat er sich viel vorgenommen. Nach seiner Vollzeitbeschäftigung als Gemeindeoberhaupt, bei dem er den Bürgern stets zur Seite stand, will er jetzt die verdiente Pension genießen. „Ich will endlich meinen Hobbies nachgehen, Wandern, Reisen und Schifahren.“ Auch die Zeit mit der Familie will der zweifache Vater und Großvater ausnutzen.

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