16.09.2019

Bürmoos: Verkehrter Generationenwechsel

Spricht man von einem Generationenwechsel ist es üblicherweise so, dass der Jüngere auf den Älteren folgt. In der Salzburger Gemeinde Bürmoos im Flachgau ist allerdings genau das Gegenteil passiert: Der 48-jährige Peter Eder übergibt das Bürgermeisteramt an den 65-jährigen Fritz Kralik. Eine Neuwahl ist nicht nötig, da die reguläre Kommunalwahl im März 2019, also in weniger als einem Jahr, stattfindet.

„Pension habe ich mir anders vorgestellt“

Die neuen Aufgaben von Peter Eder haben zu dem Amtswechsel geführt. Dieser ist nämlich seit Oktober 2017 Landesvorsitzender des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und seit 23. März 2018 Arbeiterkammer-Präsident. Zeit für den Chefsessel in Bürmoos bleibt da keine mehr.

Diese Zeit hat allerdings Fritz Kralik, der seit xxx in Pension ist: „Die Pension hab ich mir zwar anders vorgestellt, aber die Politik auf Gemeindeebene macht mir einfach Spaß“, schmunzelt der ehemalige Vizebürgermeister des Ortes.

Ein politisch alter Hase

Das Amt ist zwar neu, der Inhaber ist politisch gesehen allerdings ein alter Hase. Kralik war bereits in den 60er und 70er Jahren in der Bürmooser Gemeindevertretung und ist dann aus beruflichen Gründen ausgestiegen. Er war bei den Stadtwerken bzw. bei der Salzburg AG tätig, wo er auch im Betriebsrat saß. Seit Peter Eder Bürgermeister ist, ist auch Kralik wieder in der Kommunalpolitik dabei. Die Zusammenarbeit der beiden ist also schon seit 2009 erfolgreich.

Sanierung der Schulen

Die Flachgauer Gemeinde, mit 4.700 Einwohnern ist die jüngste Gemeinde Salzburgs und feierte im Jahr 2017 50-jähriges Jubiliäum. Trotz ihres jungen Alters stehen in der Gemeinde einige Sanierungen an, darunter die der Neuen Mittelschule und der Volksschule.

Die gute Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger soll auch weiterhin bestehen bleiben: Peter Eder möchte auch nicht ganz von der Kommunalpolitik weg und hält sich seine politische Zukunft dahingehend noch offen.

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