Die kleine niederösterreichische Marktgemeinde Ludweis-Aigen machte in den letzten Wochen kommunalpolitische Schlagzeilen: Bürgermeister Helmut Schuecker, Vizebürgermeister Alfred Fasching sowie zahlreiche Gemeinderäte traten Mitte März 2018 zurück. Grund dafür waren vermutlich interne Streitereien.
Ein alter Bekannter
Knapp einen Monat später hat der Ort im Bezirk Waidhofen an der Thaya eine neue Gemeindeführung. An erster Stelle steht jetzt Hermann Wistrcil, der bereits in den Jahren 2013 bis 2015 Vizebürgermeister in Ludweis-Aigen war. „Wir wollen weiterhin die Menschen in den Vordergrund stellen, so wie wir das auch bisher getan haben“, sagte der 53-Jährige zu der niederösterreichischen Regionalzeitung Tips. Als Vizebürgermeister an seiner Seite wird Werner Kronsteiner stehen, beide wurden vom Gemeinderat einstimmig gewählt.
Auch für die sechs ausgeschiedenen Gemeinderäte wurde ein Ersatz gefunden: Franz Schuecker, Norbert Kainz, Helmut Schuecker jun., Karl Bauer, Rudolf Kretschmer und Werner Kronsteiner.
Engagiert für die Umwelt
Hermann Wistrcil ist gelernter Tischler und hat sein eigenes Unternehmen, die Führungsposition ist also nichts Neues für ihn. Politisches Bestreben zeigte er schon als Jugendlicher, damals als Aktivist gegen das AKW Zwentendorf. Er gründete außerdem eine parteiunabhängige Bürgerliste gegen die Sondermülldeponie in Blumau/Wild.
„Aus diesem frühen Engagement ist mein Interesse für die Kommunalpolitik gewachsen“, erklärt Wistrcil. Daraus resultierte auch sein Amt als geschäftsführender Gemeinderat, das er zwölf Jahre inne hatte.
Positiver Neustart
Zeit, um den Frühling zu genießen und seinen Hobbies, dem Motorradfahren und Wandern, nachzugehen, wird ihm wohl keine bleiben. In den kommenden Wochen will Wistrcil die Bürgerinnen und Bürger von Ludweis-Aigen mit einer persönlichen Aussendung kontaktieren, um sich und sein Team vorzustellen und klar zu machen „Nach vorne zu schauen, denn nur so können wir erfolgreich für die Gemeinde arbeiten“.