Kieswege, gerade auf Friedhöfen immer noch sehr beliebt, sind die pflegeintensivsten Flächen, was die Unkrautregulierung angeht. Wegeneugestaltung wäre das Beste, aber das geht nicht überall und nicht sofort. Hier das wichtigste zur Unkrautfreihaltung auf Kieswegen.
So sollten zum Beispiel Schnittmaßnahmen an Weiden, wenn sie wirklich unumgänglich sind, aus naturschutzfachlicher Sicht erst nach der Blüte erfolgen.
Nicht nur für die Honigbiene stellen Weiden eine elementare Trachtquelle dar (Die Tracht ist das gesamte Angebot an Nektar, Pollen und Honigtau, den die Honigbienen in den Bienenstock eintragen). Alle pollensuchenden Insekten wie zum Beispiel Wildbienen, zu denen auch die kältetoleranten Hummeln gehören, sind auf Arten der Gattung Salix, die Weiden, angewiesen. Denn diese Gehölze stellen von Ende Februar bis Mitte März in manchen Gegenden die einzige Pollenquelle dar, wobei es auch Weidenarten gibt, die bis Mai blühen. Besonders im zeitigen Frühjahr ist die Schonung dieser Gehölze zu deren Blütezeit für viele Insekten als überlebenswichtige Maßnahme zu sehen.
Auch bei der entnommenen Menge an Gehölzmaterial sollte das Augenmerk auf das noch verbleibende Angebot als Bienenweide gerichtet werden. Deshalb sollte von der gänzlichen Entnahme bzw. totalem Kahlschlag an einem Standort unbedingt abgesehen werden.
Werden in größeren Abständen jeweils nur die ältesten Stämme entnommen, wird Schäden durch Bruch vorgebeugt, gleichzeitig bleiben wichtige Nahrungsquellen für blütenbesuchende Insekten während des Frühjahres erhalten.
Mehr Information bei “Natur im Garten” Grünraumservice unter der Telefonnummer 02742-74333 oder per email unter gartentelefon@naturimgarten.at.
– S. HOFMANN (QUELLE: NATUR IM GARTEN, ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG)