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Natur im Garten

NaturimGartenTipps

11.08.2020

Lebensräume vernetzen

„Natur im Garten“ – Gemeinden zeichnet das Vorhandensein verschiedener Lebenräume für Pflanzen und Tiere im öffentlichen Grünraum aus. Für den langfristigen Erhalt der darin lebenden Arten sollten diese ausreichend miteinander vernetzt sein.

 Biotopvernetzung heißt das Zauberwort, das als i-Tüpfelchen die verschiedenen Lebensräume im öffentlichen Grünraum aufwerten sollte. Damit eine Population einer Tier-Art nämlich in einem Lebensraum dauerhaft Bestand haben kann, ist eine gewisse Mindestanzahl an Individuen notwendig bzw. ein Austausch von Individuen zwischen den Lebensräumen.

Verschnaufstation für Kröte und Co

Für Amphibien, wie die Erdkröte, sind regelmäßige Wanderungen zwischen Laichgewässer und Winterquartieren sogar jedes Jahr zwei Mal zu absolvieren. Damit dieser Austausch funktioniert und genetische Verarmung vermieden wird, muss der Abstand zwischen zwei gleichartigen oder geeigneten Lebensräumen überwindbar sein. Dies ist für mobile Arten wie Vögel oder flugfähige Insekten leichter, als etwa für Laufkäfer oder kleine Säugetiere wie den Igel.

Ein Verbund gleichwertiger Lebensräume kann über „Trittsteinbiotope“ erreicht werden. Das sind kleinere „Biotopinseln“ innerhalb eines für die jeweiligen Arten nicht so idealen Sieldlungsraumes. Dies können Parks, Gärten, naturnah gestaltete Friedhöfe, Regenrückhaltebecken oder Gewerbe- bzw. Industriebrachen sein.

Für weniger mobile Arten sind v.a. linienförmige Biotopkorridore hilfreich, wie etwa Alleen, naturnahe Hecken, Wegraine, natürlich gestaltete Grünstreifen entlang eines Baches oder einer Straße (z.B. Wiesenstreifen entlang von Straßenböschungen). Wenn man die Phantasie etwas spielen lässt, können innerhalb von Dörfern und Städten viele hochwertige Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen werden, sei es als Trittsteinbiotop oder als hochwertiges Kernbiotop. Dies reicht von Kleingartensiedlungen, über Parks, bis hin zu Alleen mit Gehölz- und Krautsäumen, Dach- und Fassadenbegrünungen, Gehölz- und Kräuterstreifen, oder Staudenrabatten entlang von Straßen oder Trockensteinmauern, in denen sich kleine Insekten oder Reptilien verbergen können. Infos und Anregungen hierzu bekommen Sie unter www.naturimgarten.at/gemeinde

Gerade Gärten kommt im Siedlungsraum eine große Bedeutung für den Erhalt vieler Tier- und Pflanzenarten zu. Man denke nur an das Symboltier von „Natur im Garten“, den Igel, der Gärten ohne enge Zäune oder Mauern braucht, zwischen denen er umher wandern kann.

Tipps zur naturnahen Gartengestaltung finden Sie auf unserer Homepage unter www.naturimgarten.at/plakette

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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