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Natur im Garten

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18.08.2020

Die Pendelhacke – ein altes Gerät zur modernen Unkrautbekämpfung

Wenn auf Kieswegen das Unkraut sprießt, oder in Rosenbeeten, Stauden oder auf wassergebundenen Wegen, dann könnte ein etwa 100 Jahre altes Gerät eine Renaissance erleben. Die Pendelhacke ist das ideale Gerät zum schnellen Entfernen von bereits hochgewachsenem Unkraut am Friedhof.

Unkräuter auf Kieswegen sind allgegenwärtig. Eigentlich sind Kieswege richtige Problemkinder in der Gemeinde, wahre Pflegefälle, denn auf diesen wachsen Pflanzen perfekt. Wann immer sich die Möglichkeit bietet, sollten Kieswege nicht mehr geplant oder vorhandene nach und nach umgebaut werden. Aber nun sind sie eben doch auf den meisten Friedhöfen und in vielen Parks vorhanden und der Bauhof verzweifelt ob des massiven Grüns. Mit herkömmlichen Hacken zu arbeiten ist mühselig und das Ausreißen der Pflanzen ebenso. Mit einer Pendelhacke können größere Bereiche so schnell bearbeitet werden, dass die meisten Gemeinden die sie benutzen, begeistert sind.

Was ist das denn, eine Pendelhacke?

Eine Pendelhacke ist eine beweglich aufgehängte, meist leicht gebogene Klinge, mit der das Unkraut unterschnitten wird sodass es leicht aufgerecht werden kann. Der Unterschied zu normalen Hacken ist der, dass die Pendelhacke in der Vor- und Rückbewegung parallel zum Boden gezogen (bzw. gedrückt) werden kann. Das erspart die mühsamen Hackbewegungen und das ständige Anheben des Werkzeugs. In wenigen Sekunden ist ein Quadratmeter geschafft und gute Geräte arbeiten auchin Randbereichen sehr gut. Gerade zwischen den Gräbern, auf Flächen die stark bewachsen sind und auch unter Bänken geht das fast wie von selbst.

Auf was sollte ich beim Kauf einer Pendelhacke achten?

Mittlerweile gibt es wieder einige Hersteller dieses alten, vermutlich aus der Schweiz stammenden Werkzeugs. Nicht alle sind brauchbar, denn manche Modelle neigen zu übermäßig starkem Pendeln und sind deshalb nicht immer parallel zum Boden. Dadurch ist die Arbeit anstrengender. Andere klemmen sich in der oberen oder unteren Position fest.- Auch nicht gut und nervenaufreibend. Wir haben festgestellt, dass eine an den Enden leicht gebogene Klinge besser ist als eine ganz gerade. Der Stiel sollte mindestens 160 cm lang sein um aufrecht und ergonomisch arbeiten zu können. Preislich bewegen sich gute Pendelhacken um die 25 Euro.

Und wo hat die Pendelhacke ihre Grenzen?

Die Kiesschicht sollte eine gewisse Höhe haben um wirklich leicht arbeiten zu können. Wenn die Kiesschicht zu flach aufgebracht ist, oder auf wassergebundenen Wegen gearbeit werden soll, empfehlen wir auf feuchtes Wetter zu warten. Erstens sind die Pflanzen dann praller und weniger zäh, und zweitens kann auch etwas tiefer im Untergrund gearbeitet werden, was bei trockenem Wetter nicht geht. Und, wir sind ehrlich, sehr stark bewachsene Bereiche kosten auch etwas Kraft, gerade wenn viele dicke Wurzeln durchtrennt werden müssen. Hier könnte eine elektrisch betriebene Pendelhacke, oder – wenn Sie einen große Kiesfläche pflegen müssen – eine Unkraut-Kreiselegge von Vorteil sein.

Weitere Tipps

  • Ändern Sie die Friedhofsordnung: „Randbereiche der Gräber sind von den Grabmietern mechanisch unkrautfrei zu halten“ plus Kommunikation in der Gemeindezeitung „Danke all jenen, die auch die Randbereiche der Gräber mitpflegen.“ Zusätzlich ein paar Pendelhacken zu den Gießkannen stellen.
  • Bei vielen Samenunkräutern sollte nach dem Arbeiten mit der Pendelhacke thermisch nachgearbeitet werden um die Samen im Boden zu reduzieren. Ein gutes Flämmgerät mit wenig Verbrauch, breiterer Arbeitsdüse und 2000° C Hitze gibt es (mit Wagen für die Flasche) schon ab 500€.
  • Hauptwege mittelfristig barriere- und unkrautfrei umbauen

Mehr Tipps, Informationen über Pendelhacken-Händler und alles zur Unkrautregulierung erhalten Sie bei der Grünraum-Servicestelle von „Natur im Garten“ unter 02742 – 74 333 und unter gartentelefon@naturingarten.at.

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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