BIG

Infrastruktur

25.08.2020

Im Gespräch mit Edith Klesl-Tauchner (BIG)

Frau Klesl-Tauchner, Leiterin des Bereichs Schulen in der Bundesimmobiliengesellschaft spricht über Perspektiven, Herausforderungen und Chancen im Schulbau.

Worin sehen Sie die Stärken der BIG im Schulbereich oder anders gefragt, welche Vorteile bringt eine Zusammenarbeit?

Wir begleiten Schulprojekte in allen Phasen – von der Idee über die konkrete Planung bis zum Projekt- und Baumanagement . Konkret heißt das wir beraten Sie hinsichtlich des Standorts, erstellen Machbarkeitsstudien, binden NutzerInnen ein, helfen bei der Planerfindung und im Vergabewesen sowie der Projektsteuerung und im Baumangement. Bei Bedarf bieten wir nach Fertigstellung auch die Betriebsführung der Immobilie an.

Schule ist nicht gleich Schule – wie weit reicht hier das Spektrum?

Zu unseren Referenzprojekten im Bildungsbereich zählen neben Kindergärten, Volksschulen und höher bildende Schulen auch Schulen für Kinder mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen und Erwachsenenbildungseinrichtungen. Egal ob wir von Garderobe, Buffet, Foyer, Aula, Festsaal, Bibliothek, Verwaltung, Sonder-Unterrichtsräume, Nachmittagsbetreuung, Turnsaal, Schwimmhalle, Sportanlagen sprechen uns ist es wichtig unsere Ideen und die Anforderungen unserer Kunden zusammenzubringen sodass ein maßgeschneiderter Bildungsbau entstehen kann. Uns ist es wichtig, gemeinsam individuelle Leistungspakete zu schnüren und so auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche eingehen zu können. Einzelleistungen, Teilleistungen, Gesamtpakete je nachdem was ihr Projekt verlangt.

Das klingt nach jahrelanger Expertise im Schulbereich?

Jahrzehntelange Erfahrung im Bildungsbau, viele erfolgreiche Referenzprojekte in allen Größenordnungen und unser Fachwissen machen uns zum idealen Partner für neue oder bestehende Bildungsbauten. Sanierungen, Generalsanierungen, Erweiterungen sowie Neubauten sind unser tägliches Geschäft. Auch im Schulbau gewinnt das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung wie steht die BIG dazu? Seit Jahren befassen wir uns im Unternehmen mit dem Thema und suchen die idealen Lösungen für unsere Kunden. Nicht zuletzt deshalb wird ja auch im aktuellen Schulentwicklungsplan auf die entsprechende Vorreiterrolle der BIG im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit verwiesen. Konkret geht es um Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Limitierung der CO2-Emissionen, reduzierte Bodenversiegelung und vermehrte Grünflächenanteile. Seit 2020 müssen alle Neubauten und Generalsanierungen dem nachhaltigen Mindeststandard der BIG entsprechen.

Bedeutet das nicht auch höhere Kosten?

Wir versuchen natürlich immer die beste Lösung für unsere Kunden umzusetzen. Geht es um nachhaltige und klimaschonendes Bauen und Sanieren, ist es wichtig den Lebenszyklus eines Gebäudes zu betrachten – das ist Schlüssel für Rentabilität nachhaltiger Gebäudeinvestitionen. Das heißt um eine wirtschaftliche Entscheidung zu treffen, sind Betriebs-, Reinigungs-, Ver- und Entsorgungskosten über den Nutzungszeitraum miteinzurechnen. Oder anders gesagt: Wem nützt es, bei der Errichtung zu sparen, wenn danach die Betriebskosten – über die Jahre der Nutzung gerechnet – zum Problem werden!

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen im Schulbau?

Die größte Herausforderung im Schulbau sehe ich erstens in der Flexibilität der Räume, die den derzeitigen und künftigen pädagogischen Konzepten und Anforderungen gerecht werden müssen. Mehrfachnutzungen der Räume stehen diesbezüglich ganz oben auf der Agenda. Großes Augenmerk liegt auch auf zu schaffende Freibereiche, Sport- und Bewegungsflächen. Gleichzeitig muss auch die Möglichkeit des Rückzugs in den Überlegungen Platz finden und in die Planung einfließen.

Zweitens: eine weitere Herausforderung liegt in der technischen Ausstattung! Gerade im Bereich Digitalisierung stehen wir einem extrem hohen Tempo was Neuerungen betrifft gegenüber. Dem müssen wir uns natürlich mit entsprechenden Ideen und Lösungen stellen.

Und drittens müssen wir uns mit der tatsächlichen Auslastung der Ressource Raum über den gesamten Jahreszyklus auseinandersetzen. Das bedeutet zum Beispiel außerschulische Nutzungen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ein sehr gutes Beispiel ist hier etwa die Aufwertung von Schulgebäuden zu Gemeindezentren.

Überzeugen Sie sich selbst von Projekten und Ideen der Bundesimmobiliengesellschaft: big.at/projekte

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