© Feuerwehr Mittersill

15.09.2020

Schutzbauten in Mittersill wehrten Hochwasser vom Sommer ab

Durch anhaltende Regenfälle führte die Salzach Anfang August Hochwasser. Die ab 2006 errichteten Hochwasserschutz-Maßnahmen hielten das Hochwasser ab und verhinderten Schäden in Millionenhöhe.

Starkregenereignisse werden immer häufiger und überfordern die Hochwasserschutzvorrichtungen sowie hydraulischen Kapazitäten der Kanäle, so haben die anhaltenden Regenfälle in Salzburg zu einem fünf- bis zehnjährlichen Hochwasser an der Salzach und der Saalach geführt. Besonders in Mittersill spitzte sich die Lage in der Nacht vom 3. August zu, die Salzach erreichte in der Nacht von Montag auf Dienstag einen Pegelhöchststand von 5,11 Metern. Im Einzugs-gebiet der Salzach von Wald bis Mittersill sind bis zu 100 Millimeter Regen pro Quadratmeter gefallen.

Die große Flut ist ausgeblieben – auch weil der Regen rechtzeitig nachgelassen hat und vor allem die ab 2006 errichteten Schutzmaßnahmen wirkten: Wie zahlreichen Medienberichten zu entnehmen war, blieben größere Schäden größtenteils aus. Lediglich kleinere, bei Errichtung der Hochwasserschutzmaßnahmen eingeplante Überflutungen in den Rückhalteräumen – jedoch keine im Siedlungsbereich – wurden gemeldet. Landesrat Josef Schwaiger sieht hier den Hauptgrund im kontinuierlich ausgebautem Hochwasserschutz. Auch Mittersills Bürgermeister Wolfgang Viertler beurteilt die Lage ähnlich: „Die über die Jahre eingesetzten rund 25 Millionen Euro haben sich etliche Male gerechnet. Wir können es uns ohne Schutz gar nicht mehr vorstellen.“ Tatsächlich belegen die Zahlen die Wirksamkeit der Investitionen: Betrug beim Hochwasser 2005 der Pegelstand in Mittersill 5,16 Meter und richtete einen Gesamtschaden von rund 50 Millionen Euro an, blieben im August 2020 bei einem Pegelstand von 5,11 Meter die Schäden aus.

Um die Bevölkerung und ihren Siedlungsraum vor Hochwasser zu schützen, ist auch zukünftig die Finanzierung weiterer Hochwasserschutzprojekte notwendig. Hierzu werden vom Bundes-ministerium für Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) laufend Projekte des vorbeugenden Hochwasserschutzes bzw. der Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit Bundesförderungen unterstützt. „Hochwasserschutz und Siedlungswasserwirtschaft sind zentrale Bereiche der Daseinsvorsorge und bilden überdies eine wichtige Grundlage für den Tourismus in Österreich“, so Bundesministerin Elisabeth Köstinger.

Förderungen für Hochwasserschutz

Die Projekte zum Hochwasserschutz werden in Abstimmung mit der Bundeswasserbauver-waltung des Landes entwickelt. Die Bundeswasserbauverwaltung reicht im Namen des Begünstigten die Anträge bei der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) ein. Unter www.umweltfoerderung.at finden Sie die betreffenden relevanten Informationen.

– M.PUCHNER (Quelle:KPC)

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