Natur im Garten

NaturimGartenTipps

21.09.2020

Trockensteinmauern: Natürliche Akzente in der Grünraumgestaltung

Trockensteinmauern sind aus Natursteinen gelegte Mauern, die ohne Mörtel errichtet werden. Sie halten alleine durch das Gewicht der Steine – wenn sie fachmännisch gebaut werden auch über Jahrhunderte hinweg. Als natürliches Grünraumelement beherbergen sie viele Tier- und Pflanzenarten.

Im Gegensatz zu einer kahlen Betonmauer ist eine Trockensteinmauer ein ästhetisch ansprechendes, höchst individuelles Bauwerk. Vielen Spezialisten im Tier- und Pflanzenreich bietet sie Unterkunft und ist somit ein lebendiges Bauwerk. Eidechsen, Blindschleichen oder Laufkäfer verkriechen sich in den Spalten und wärmen sich an den warmen Steinen. Enge Ritzen dienen manchen Wildbienenarten oder Hummeln als Nistgelegenheit. Thymian, Hauswurz und Mauerpfeffer überstehen lange Trockenperioden und sind daher bestens als Fugenbepflanzung geeignet.

Klicken Sie auf die Bilder für eine große Ansicht der verschiedenen Trockensteinmauern-Modelle

Für den Bau besorgen Sie sich möglichst kantige, annähernd quaderförmige, oder plattige Steine aus einem Steinbruch der näheren Umgebung. Widerstehen Sie der Verlockung billige Steine aus dem Baumarkt oder Großhandel zu kaufen. Diese Steine kommen sehr häufig aus Asien, wo soziale Missstände beim Abbau nicht ausgeschlossen sind. Abgesehen davon ist auch der ökologische Fußabdruck infolge der langen Transportwege enorm groß.

Neben den Steinen ist das Fundament entscheidend für die Stabilität der Mauer. Dessen Tiefe richtet sich nach der Höhe der Mauer und der Bodenart. Handelt es sich um festen, gewachsenen Mutterboden, reicht bei einer 1,5m hohen Mauer ein Spatenstich als Tiefe. Wird die Mauer auf lockerem, geschütteten Untergrund gebaut, muss das Fundament bis in den gewachsenen Boden ausgegraben werden, was sehr tief sein kann.

Die größten Steine hebt man sich für das Fundament auf. Beim Mauern muss darauf geachtet werden, dass eine 10 – 16%ige Neigung zum Hang hin erzielt wird. Ein Schnurgerüst hilft in dieser Angelegenheit. Die Mauerstärke an der Basis beträgt ca. 50% der Mauerhöhe, mindestens jedoch 40cm.

Indem man die Steine so verlegt, dass sie viele Berührungspunkte haben und über der Fuge der darunterliegenden Steine liegen, sodass keine Stoß- und Kreuzfugen entstehen, trägt man zur Stabilität der Mauer bei. Nicht nur die vordere Ansichtsfläche, auch die Hintermauerung wird solcherart durchgeführt. Jeder dritte Stein wird als Durchbinder verlegt, der die Reibungskräfte nach hinten überträgt und für eine Verzahnung mit der Hintermauerung sorgt, denn die Mauer besteht ja in den meisten Fällen aus mehreren hintereinander liegenden Steinreihen

Buchtipp:

http://naturimgarten-shop.at/gartengestaltung/trockensteinmauern.html

Mehr Information erhalten Sie beim “Natur im Garten” Grünraumservice unter der Telefonnummer 02742-74333 oder per E-Mail unter gartentelefon@naturimgarten.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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