13 österreichische Gemeinden sind für den LandLuft Baukulturgemeinde-Preis nominiert. Sie fiebern dem öffentlichen Jury-Hearing am 16. Oktober 2020 entgegen. Zu der Ehre kamen sie, weil sie – ganz nach LandLuft-Motto – „Boden g’scheit nutzen“.
Die Gemeinden sind in Summe der größte Bauherr in Österreich. Sie beeinflussen die baukulturelle Entwicklung maßgeblich, und können so nachhaltige Trends setzen. Aus mehr als hundert eingereichten Beiträgen hat die Jury 13 Gemeinden (und 28 Projekte) als Vorzeigebeispiele ausgewählt, die in die nächste Runde des mehrstufigen Prozesses kommen.
Die 13 ausgewählten Gemeinden
- Gemeinde Göfis
- Marktgemeinde Nenzing
- Stadt Feldkirch
- Gemeinde Andelsbuch
LandLuft als Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Städte und Gemeinden sowie ihre engagierten Bürger als Positiv-Beispiele in die Öffentlichkeit zu tragen und durch das Auf- und Vorzeigen nachvollziehbarer Lösungen möglichst viele Nachahmer zu finden.
Für die Belebung der Zentren
Warum Grund und Boden in den Mittelpunkt der Vereinstätigkeit gerückt ist, erklärt LandLuft-Obfrau-Stellvertreter Roland Wallner: „Raumplanung und Bodenpolitik sind die Grundlage für eine gute Baukultur. Ein schönes Haus oder eine kommunale Einrichtung am falschen Ort ist aus unserer Sicht kein gutes Bauwerk. Wer zum Beispiel an den Stadt- und Ortsrändern Boden für Einkaufszentren versiegelt, produziert Leerstand in den Zentren und mehr motorisierten Individualverkehr.“ Daher sei ein Bewusstsein für die Knappheit der Ressource Boden wichtige Voraussetzung für kluges Bauen und der Belebung der Zentren.
„Im Zentrum des Baukulturgemeinde-Preises steht weniger das schöne Gebäude. Wichtiger ist, wie und in welchem Kontext es entstanden ist und welchen Beitrag es zur kommunalen Entwicklung leistet. Es geht uns um gelebte Baukultur und die Menschen, die sich für eine zukunftsfähige Ortsentwicklung einsetzen.“ – LandLuft-Obfrau Elisabeth Leitner
Ein enormer Wirtschaftsfaktor
Die LandLuft Baukulturgemeinde-Preise 2009, 2012 und 2016 haben Städte und Gemeinden prämiert, deren baukulturelles Engagement bereits seit Jahren spürbar ist und das Zusammenleben in unterschiedlichsten Bereichen nachhaltig verbessert hat: Umwelt- und Naturschutz, Verkehr, Generationengerechtigkeit, Abbau von Leerständen, Wirtschaft und Infrastruktur, Ortsbild und Siedlungspolitik, Tourismus oder Einbindung der Bevölkerung bei relevanten Bauvorhaben.
-E.AYAZ, (Quelle: TOP LEADER)