Der selbst auferlegte Antrieb, im Herbst noch „schnell etwas aufzuräumen“, oder wegzuschneiden, ist weit verbreitet. Im Fall von Rosenbeeten sollte man diesem Trieb jedoch nicht nachgeben, denn sie könnten es einem übel nehmen.
Der mancherorts schon im Herbst durchgeführte Schnitt an Rosen ist für diese auf jeden Fall von Nachteil. Einerseits werden sie durch einen frühen Herbstschnitt, noch vor dem natürlichen Blattfall, ihrer Blätter entledigt, womit die Möglichkeit, Reservestoffe für das nächste Jahr zu bilden vermindert wird.
Außerdem können die Rosenstöcke die Wunden vor dem Winter nicht mehr abheilen und verschließen, wodurch sie bei starken Frösten große Schäden erleiden können. Abgesehen davon sind durch die offenen Wunden Schaderregern, wie Pilzen oder Bakterien, Tür und Tor geöffnet.
Ein weiteres Argument gegen den Herbstschnitt wäre ein verfrühter Austrieb aus schlafenden Knospen an der Basis im zeitigen Frühjahr. Diese jungen Triebe sind empfindlich und somit steigt die Gefahr eines Spätfrostschadens.
Besser auf das Frühjahr warten
Der Schnitt im Frühling an der noch kahlen Rosenpflanze bringt auch einen besseren Überblick über eventuelle Frostschäden und die Lage und den Zustand der Augen (Knospen).
Als idealer Zeitpunkt, um die Schädigung der zarten, frühen Austriebe infolge von Spätfrösten zu minimieren, kann als Faustregel der Zeitpunkt der Forsythienblüte angegeben werden. Werden die Rosen um diese Zeit geschnitten, ist die Wahrscheinlichkeit für verfrühte, frostgefährdete Triebe sehr gering.
Nähere Informationen zum Thema „Rosen“ finden Sie auf unserer Homepage unter http://www.naturimgarten.at/gehoelze.pdf
Persönliche Auskunft zu diesem Thema erhalten Sie beim Grünraumservice am „Natur im Garten“ Telefon unter 02742-74 333 sowie gartentelefon@naturimgarten.at
– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)