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Natur im Garten

NaturimGartenTipps

15.12.2020

Naturerlebnis für Kinder: Zentrumsnahe Grünflächen aktivieren

In vielen Orten gibt es Grünflächen in zentraler Lage, die mehr oder weniger brach liegen. Für diese Flächen sind neue Nutzungen überlegenswert, die beides in Einklang bringen: naturnahe Gestaltung und Erholungswert für die Bevölkerung.

Zwei Beispiele dafür kommen aus dem Ort Breitenwaida in der Gemeinde Hollabrunn. In dem 500-Einwohner Dorf hat sich der Dorferneuerungsverein das Ziel gesetzt, die Gemeindegrünflächen attraktiver zu gestalten. Vor allem für Kinder sollen die künftige Nutzung ein Natur- und Sinneserlebnis bieten. Umgestaltet werden eine kleine Wiese mit einer Sitzgelegenheit sowie eine größere Wiesen-Strauch-Fläche.

Bei einem Dorffest hatten die Dorfbewohner und -bewohnerinnen die Möglichkeit, Ideen einzubringen. In die zukünftige Nutzung wird auch die naheliegende Volksschule einbezogen. Ungenutzte Grünflächen sind oft Rückzugsorte für Vögel, Insekten, Eidechsen oder kleine Säugetiere. Und das, was manchen Menschen als „Unkraut“ oder „Gstettn“ ein Dorn im Auge ist, sind oft letzte Rückzugsorte in unserer intensiv genutzten Landschaft. Diese Funktion sollte unbedingt erhalten bleiben.

Lebendiger Biologieunterricht

  • Auf der kleineren Wiese wird ein Naschgarten entstehen. Mit einer Gestaltungsberatung von „Natur im Garten“ wurde ein Bepflanzungsplan entwickelt. Ein Teil der Fläche wird weiter Wiese bleiben. Neben etablierten Obstarten werden auch seltene Arten gepflanzt, die gut Hitze und Trockenheit vertragen. Die Dorfleute können „nicht gebrauchte“ Pflanzen aus ihren Gärten spenden. Im Oktober hat die Volksschule die ersten Pflanzen eingesetzt. Die Kinder waren begeistert bei der Sache.
  • Auch bei der großen „Wiese-Strauch-Fläche“ wird viel Natur erhalten bleiben. Die Kinder der Volksschule können diese zukünftig als lebendigen Biologieunterricht nutzen. Für die radbegeisterten unter ihnen wurde eine BMX-Bahn eingerichtet. Auch davon profitiert die Natur. Manche Vögel wie z.B. Schwalben brauchen offenen Boden mit Pfützen, aus denen sie Lehm für den Bau ihrer Nester entnehmen können. Amphibien wie Unken können in solch periodisch auftretenden Gewässern, wie sie in tief ausgefahrenen Spuren entstehen, Eier ablegen. In einer Ecke entsteht ein Gemüsegarten, der von den Kindern gepflegt wird. Damit haben die Kids Gelegenheit zu erleben, wie das was wie essen, wächst.
  • Wichtig ist auch die ökologische Pflege bei der neuen Nutzung. Beide Flächen wurden als „Natur im Garten“ Gemeinschaftsgärten anerkannt. Sie werden daher weiterhin die drei Kernkriterien von „Natur im Garten“ erfüllen und daher frei von chemisch-synthetischen Pestiziden, chemisch-synthetischen Düngemitteln und Torf bleiben.

Mehr Informationen:

www.naturimgarten.at/gemeinschaftsgaerten

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

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