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Europa

02.06.2021

„Die EU soll sich ein Beispiel an den Gemeinden nehmen“ – neue Zukunftsbroschüre präsentiert

Wie soll das Europa der Zukunft aussehen? Mit dieser Frage sollen sich möglichst viele Menschen beschäftigen. Einen Anstoß für Überlegungen bietet die neu erschienene EU-Zukunftsbroschüre „Visionen zur Zukunft Europas“ von der Europäischen Bewegung Österreich (EBÖ).

Beitrag von Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl: EU soll sich ein Beispiel an den Gemeinden nehmen

In der Broschüre findet sich auch ein Beitrag von Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl. Er appelliert an die EU, sich in punkto Solidarität ein Beispiel an den Gemeinden zu nehmen.

„ Der europäische Reformprozess ist zum Scheitern verurteilt,
wenn wir es nicht schaffen, die Themen der Europäischen Union
und Europa in die Gemeinden zu bringen.“ – Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.

Nur wenn man sich solidarisch gemeinsam am Dialog beteiligt, könne die Zukunftskonferenz – und damit die Zukunft Europas – ein Erfolg werden. Um die Themen der EU in die Gemeinden zu bringen, brauche es ein Bindeglied: einen EU-Gemeinderat oder eine EU-Gemeinderätin in jeder Gemeinde. Riedl betont in dem Beitrag auch das Subsidiaritätsprinzip der Union: In einer funktionierenden Staatengemeinschaft wird das direkte Lebenumfeld der Menschen auf lokaler Ebene gestaltet, um so auf die unterschiedlichen Umstände und Bedürfnisse eingehen zu können.

Jeder und jede soll mitreden können

Am 9. Mai 2021, dem Europatag, wurde die Konferenz zur Zukunft Europas offiziell in Straßburg eröffnet – coronabedingt mit einem Jahr Verspätung. Damit wird ein umfassender Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Weiterentwicklung der Europäischen Union eingeleitet. „Die Konferenz über die Zukunft Europas bietet jetzt die Chance, notwendige Reformen anzustoßen und die EU zukunftsfest zu gestalten – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Kräften in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sie repräsentieren“, betont EBÖ-Präsident Christoph Leitl.

Auch in den Gemeinden und Regionen soll über die Zukunft der EU gesprochen werden

„In einem ersten Schritt geht es darum, die oft bestehende Sprachlosigkeit zwischen ‚der EU‘ und den Bürgerinnen und Bürgern mit Ideen zu füllen, die Erwartungen und Hoffnungen zu sammeln und aus Distanz zu ‚Brüssel‘ Nähe zu machen. Wichtig dafür ist, dass es auch auf nationaler und regionaler Ebene eine Debatte über die Zukunftskonferenz gibt, dass die Öffentlichkeit über die dort erörterten Themen informiert wird“, so Leitl.

Breites Spektrum an Erwartungen und Forderungen

Um einen Beitrag dazu zu leisten, zeigt die EBÖ in der Broschüre „Visionen zur Zukunft Europas“ das Spektrum der Erwartungen und Forderungen ihrer unterschiedlichsten Mitgliedsorganisationen und -verbände auf – aus dem Jugend- und Bildungsbereich ebenso wie aus Wirtschaft und Arbeitnehmervertretung, Politik und organisierter Zivilgesellschaft.

Broschüre als Anstoß für Dialog in der eigenen Gemeinde nutzen!

Die Zukunftsbroschüre der EBÖ kann als Denkanstoß für weitere Überlegungen zur Zukunft Europas genutzt werden. Bei Veranstaltungen auf Gemeindeebene ist sie ein geeigneter Startpunkt für eine Diskussion. Sie finden die Broschüre untenstehend zum Download. Eine Druckversion der Broschüre kann per Mail an office@eb-austria.eu bestellt werden.

-REDAKTION (QUELLE: EBÖ)

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