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28.10.2021

Gemeinden vor den Vorhang: Blühende Unterpflanzung für bestehende Allee

Die laufende Pflege der Unterpflanzung einer Allee war aufwendig und die zunehmende Trockenheit eine Herausforderung. In der Stadtgemeinde Retz ist man dem begegnet und hat die Baumscheiben mit vielen heimischen Stauden neu gestaltet. Ein Blickfang!

Die Allee liegt am Rande des historischen Stadtzentrums von Retz in der Bahnhofstraße. Sie besteht aus Kastanien und Linden die im Sommer einen angenehmen Schatten auf den darunter befindlichen Gehweg werfen. In Retz wird sehr viel wert auf attraktive Grünflächen gelegt. Die bestehende Unterpflanzung der Allee mit Rasen und einjährig bepflanzten Beeten war zeitaufwendig und wurde im Rahmen einer Diplomarbeit umgestaltet.

Die zugrunde liegende Idee war die Aufwertung der Baumallee für die Bevölkerung einerseits, aber auch die Verbesserung der Bedingungen für die Bäume und eine erleichterte Pflege für den Bauhof.

Die bestehende Allee sollte mit blühenden Stauden/Kleingehölzen unterpflanzt werden, davon möglichst viele in der Gegend heimische Arten für einen hohen ökologischen Wert. Die Pflanzen wurden aber auch so ausgewählt, dass sie die Standortbedingungen, vor allem die zunehmende Trockenheit, ohne zusätzliche Bewässerung (nach dem Anwachsen) aushalten. Rund um Retz gibt es Naturschutzflächen auf Trockenstandorten. Daran hat sich die Pflanzenauswahl orientiert. 40% der verwendeten Stauden sind in der Region heimisch.


Ansicht auf die Allee und die neue Unterpflanzung

Die Vorteile der Unterpflanzung für die Bäume sind eine geringere Erhitzung und Austrocknung des Bodens sowie Anregung des Bodenlebens und weniger Verdichtung. Damit wird die Baumgesundheit gefördert. Für die Bevölkerung wurde eine ästhetische Aufwertung geschaffen.

Die Auswahl der Pflanzen, die Umsetzung und die Entwicklung des Pflegeplans erfolgten im Rahmen einer Diplomarbeit. Die Kriterien für die Planung waren: Eine möglichst einfache schrittweise Umsetzbarkeit, Einzigartigkeit durch Auswahl heimischer Pflanzen, ästhetische Aufwertung und geringer Kostenaufwand. Die Pflanzenauswahl umfasst viele lokale Arten der Trockenrasen rund um Retz. Das Substrat ist mager und als Mulch wurde Kies eingesetzt.

Förderung der Biodiversität: Biene auf gelber Skabiose

Die Planung erfolgte im Rahmen der Diplomarbeit von Lena Weitschacher an der BOKU in Wien mit dem Titel: „Konzept für die Unterpflanzung von Bäumen im öffentlichen Freiraum als Beitrag zur klimagerechten Grünraumgestaltung am Beispiel von Retz, NÖ“.

Weitere Infos erhalten Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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