Raum und Boden sind begrenzt, die Eindämmung der Flächeninanspruchnahme und der Bodenversiegelung sind ein Gebot der Stunde. Die Österreichische Raumordnungskonferenz (ÖROK) wurde 1971 ins Leben gerufen, um Aufgaben der Raumordnung und Regionalentwicklung kompetenzübergreifend zu bewältigen. Das politische Beschlussorgan der ÖROK umfasst alle Bundesministerinnen und Bundesminister, Landeshauptleute, Präsidenten des Österreichischen Städte- und Gemeindebundes sowie mit beratender Stimme auch Wirtschafts- und Sozialpartner.
Im Oktober wurde in der ersten politischen ÖROK-Sitzung seit über zehn Jahren das Österreichische Raumentwicklungskonzept ÖREK 2030 beschlossen, das die Raumplanung der nächsten zehn Jahre in Österreich definieren wird. Als erster wichtiger Umsetzungspakt des ÖREK 2030 wurde die „1. Österreichische Bodenschutzstrategie“ auf den Weg gebracht.
Raumentwicklungskonzept ÖREK 2030
Das ÖREK 2030 dient als gesamtstaatliche Strategie und Leitbild der räumlichen Entwicklung in den kommenden zehn Jahren. Unter www.oerek2030.at ist das Konzept digital aufbereitet. Kern ist ein 10-Punkte-Programm mit den zentralen Punkten für die österreichische Raumentwicklung.
1. Österreichische Bodenschutzstrategie
Das politische Format der ÖROK hat sich auf einen Umsetzungspakt für die „1. Österreichische Bodenschutzstrategie“ geeinigt. Ziel ist, dass die Strategie binnen einem Jahr im Rahmen der ÖROK im Einvernehmen von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden zur politischen Beschlussfassung vorgelegt wird. Kernthemen sind:
- Ausarbeitung nationaler Zielsetzungen und Entwicklung abgestimmter Bundesländerziele unter Berücksichtigung der jeweiligen räumlichen Gegebenheiten.
- Entwicklung eines bundesweit einheitlichen Monitoringsystems und besserer Daten für den Bodenverbrauch.
- Effizientere Nutzung bestehender Potenziale der Innenentwicklung, Schutz landwirtschaftlicher Böden und nachhaltige Entwicklung der Natur-, Grün- und Erholungsräume.
- Aktionsplan mit konkreten Aktivitäten, Meilensteinen und Zielhorizonten für die Umsetzung bis 2030.
Gesunde Böden sind die Grundlage für lebenswerte Regionen. Ziel ist, den Bodenverbrauch bis 2030 um 80 Prozent auf 2,5 ha pro Tag zu reduzieren. Das ist ein Paradigmenwechsel zum Schutz unserer wertvollen Böden!
Weiterführende Information: www.meine-regionen.at
– V.BÖSEL (Quelle: BMLRT, Entgeltliche Einschaltung)