Beim Mulchen wird der Boden mit organischen oder mineralischen Materialien abgedeckt. Das hat positive Auswirkungen auf die Pflanzen und den Boden. Der Boden bleibt länger feucht, das Bodenleben wird gefördert und Beikrautaufwuchs unterdrückt.
Durch die Mulchschicht wird das Wasser länger im Boden gehalten. Die Pflanzen müssen weniger oder gar nicht mehr bewässert werden. Die gleichmäßigere Feuchtigkeit und ausgeglichenere Temperatur fördern das Bodenleben, wodurch die Pflanzen besser wachsen.
Ein weiterer positiver Effekt ist die Unterdrückung von Beikräutern. Um Wurzelunkräuter in Schach zu halten, braucht es aber zusätzliche Maßnahmen. Wenn die Fläche viele Wurzelunkräuter (z.B. Winde, Quecke, Giersch) enthält, ist ein Bodenaustausch mit einem mageren Substrat überlegenswert.
Holzhäcksel werden regional produziert – Copyright: Martina Liehl-Rainer „Natur im Garten“
Welches Mulchmaterial ist geeignet?
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Mulchmaterialien. Diese werden idealerweise auf den Standort und die Stauden abgestimmt. Denn nicht jede Staudenart ist verträglich mit jedem Mulchmaterial. Bei mineralischem Mulch muss der Untergrund das Gewicht tragen können, ohne zu verdichten.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit sind regional hergestellte Mulche oder solche aus Recylingmaterialien zu bevorzugen. Bei mineralischen Mulchmaterialien sollten regionale Abbaustellen gewählt werden.
Die Tabelle gibt einen Überblick über derzeit erhältliche Materialien. Wesentliche Vor- und Nachteile organischer oder mineralischer Mulcharten sind gegenübergestellt.
ORGANISCH | MINERALISCH |
z.B.: Holz (Strauch-) Häcksel, Schäben von Hanf oder Flachs, Miscanthushäcksel, Holz- oder Pflanzenfaser, Rindenkompost u.s.w. | z.B.: Sand, Splitt, Kies, Lavagestein, Ziegelsplitt u.s.w. |
heizen sich nicht auf | heizen sich teilweise auf |
geringes Gewicht | meist hohes Gewicht |
etwa alle 2-3 Jahre zu erneuern | langlebig |
Stickstoff (N)-Fixierung möglich | keine Stockstoff (N)-Fixierung |
bei Rindenanteil kann es zu Wachstumshemmungen kommen | bei Kalkgestein ist pH-Wert Erhöhung möglich |
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich durch Mulchen der Pflegeaufwand wirksam reduzieren lässt. Welches Material verwendet wird ist sorgsam zu überlegen. Eine ausführlichere Information zum Thema Mulch finden Sie in diesem Infoblatt:
www.naturimgarten.at/infoblatt/mulchen
Kurzfilm Pflege von Staudenbeeten:
https://www.youtube.com/watch?v=qRnbqNo2eTs
Kurzfilm Mulch in Staudenbeete:
https://www.youtube.com/watch?v=eNeW4hJdBuU&t=94s
Text: Martina Liehl – Rainer, Natur im Garten
– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)