Beim Mulchen wird der Boden mit organischen oder mineralischen Materialien abgedeckt. Das hat positive Auswirkungen auf die Pflanzen und den Boden. Der Boden bleibt länger feucht, das Bodenleben wird gefördert und Beikrautaufwuchs unterdrückt.

Durch die Mulchschicht wird das Wasser länger im Boden gehalten. Die Pflanzen müssen weniger oder gar nicht mehr bewässert werden. Die gleichmäßigere Feuchtigkeit und ausgeglichenere Temperatur fördern das Bodenleben, wodurch die Pflanzen besser wachsen.

Ein weiterer positiver Effekt ist die Unterdrückung von Beikräutern. Um Wurzelunkräuter in Schach zu halten, braucht es aber zusätzliche Maßnahmen. Wenn die Fläche viele Wurzelunkräuter (z.B. Winde, Quecke, Giersch) enthält, ist ein Bodenaustausch mit einem mageren Substrat überlegenswert.

Welches Mulchmaterial ist geeignet?

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Mulchmaterialien. Diese werden idealerweise auf den Standort und die Stauden abgestimmt. Denn nicht jede Staudenart ist verträglich mit jedem Mulchmaterial. Bei mineralischem Mulch muss der Untergrund das Gewicht tragen können, ohne zu verdichten.

Aus Gründen der Nachhaltigkeit sind regional hergestellte Mulche oder solche aus Recylingmaterialien zu bevorzugen. Bei mineralischen Mulchmaterialien sollten regionale Abbaustellen gewählt werden.

Die Tabelle gibt einen Überblick über derzeit erhältliche Materialien. Wesentliche Vor- und Nachteile organischer oder mineralischer Mulcharten sind gegenübergestellt.

ORGANISCH MINERALISCH
z.B.: Holz (Strauch-) Häcksel, Schäben von Hanf oder Flachs, Miscanthushäcksel, Holz- oder Pflanzenfaser, Rindenkompost u.s.w. z.B.: Sand, Splitt, Kies, Lavagestein, Ziegelsplitt u.s.w.
heizen sich nicht auf heizen sich teilweise auf
geringes Gewicht meist hohes Gewicht
etwa alle 2-3 Jahre zu erneuern langlebig
Stickstoff (N)-Fixierung möglich keine Stockstoff (N)-Fixierung
bei Rindenanteil kann es zu Wachstumshemmungen kommen bei Kalkgestein ist pH-Wert Erhöhung möglich

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich durch Mulchen der Pflegeaufwand wirksam reduzieren lässt. Welches Material verwendet wird ist sorgsam zu überlegen. Eine ausführlichere Information zum Thema Mulch finden Sie in diesem Infoblatt:

www.naturimgarten.at/infoblatt/mulchen

Kurzfilm Pflege von Staudenbeeten:

https://www.youtube.com/watch?v=qRnbqNo2eTs

Kurzfilm Mulch in Staudenbeete:

https://www.youtube.com/watch?v=eNeW4hJdBuU&t=94s

Martina Liehl – Rainer, Natur im Garten

Bildunterschriften:

Bild 1: Holzhäcksel werden regional produziert
Copyright: Martina Liehl-Rainer „Natur im Garten“

Bild 2: Splitt ist langlebig, ein dichter Bewuchs verhindert aufheizen im Sommer
Copyright: Margit Benes-Oeller

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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