Die Stadtgemeinde Wieselburg hat die Zeichen der Zeit erkannt und im zentralen Stadtbereich eine grüne Naherholungsfläche für die Bevölkerung geschaffen. Die neuen Grünflächen sind zugleich auch Versickerungsfläche für Niederschläge, spenden Schatten und sorgen für ein angenehmeres Klima in der Stadt.

Die Stadt Wieselburg hat eine Fläche in der Nähe des Bahnhofes, die ursprünglich für Wohnbau und Parkplätze vorgesehen war, der Natur zurückgegeben und als Stadtwald bepflanzt. Niederschlagswasser kann so auf einer großen Fläche in den Boden aufgenommen und gespeichert werden, die Bäume und Sträucher verdunsten das Wasser später wieder, senken somit an heißen Tagen die Umgebungstemperatur und sorgen für ein angenehmeres Kleinklima in der Stadt. Versiegelte Flächen wie Parkplätze, Straßen oder Gebäude haben hingegen einen gegenteiligen Effekt und schaffen noch mehr Hitzeinseln. Niederschlagswasser wird schnell abgeleitet und  somit steigt die Gefahr für kleinräumige Überflutungen.

Wichtig: Hitze- und trockenresistente Bepflanzung

Bei der Bepflanzung dieser neuen Flächen wurde u.a. auch auf ökologisch wertvolle Baumarten wie Mehl- und Elsbeere oder Winterlinde Wert gelegt. Aber auch auf Arten, die mit trockenem und heißem Stadtklima gut zurecht kommen wie etwa Blumenesche oder Hopfenbuche.

Besonders wertvoll für die Artenvielfalt sind heimische Heckensträucher. Auf dem Areal wurden deshalb u.a. Feldahorn, Berberitze, Dirndlsträucher und Felsenbirnen gesetzt. Hier finden Insekten während der Blütezeit ausreichend Blütenstaub und Nektar, außerdem sind Hecken ein wichtiger Nistplatz für frei brütende Vögel wie Goldammer oder Amsel. Im Herbst liefern diese Sträucher Beeren als Nahrung für Vögel und Kleinsäuger.

Eine Bereicherung für die Artenvielfalt sind auch die Aussaaten von Blühwiesenflächen. Auf ihnen finden zahlreiche Insekten Nahrung und Lebensraum.

Ein spezielles Biotop wurde mit der Anlage eines Trockenbeetes mit natürlichen Steinmäuerchen und einer Bepflanzung mit genügsamen Pflanzen wie Thymian, Oregano, Salbei und Fetthenne geschaffen. Diese Pflanzen kommen mit ganz wenig Wasser aus, sind aber trotzdem eifrige Blüher.

Auf diese Weise hat die Stadtgemeinde Wieselburg nicht nur einen Erholungsraum für die Bevölkerung geschaffen, sondern gleichzeitig auch eine große entsiegelte Fläche, die zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Sicherung der biologischen Vielfalt einen wertvollen Beitrag leisten wird.

Viele Wirtschaftstreibende der Stadt unterstützten das Projekt mit großzügigen Spenden von rund € 88.000. Das Land Niederösterreich gewährte einen Zuschuss im Rahmen der Sonderförderung „Klimagrüne Orts- und Begegnungszentren in NÖ Gemeinden“.

Nähere Infos zum Stadtwald finden Sie unter https://www.wieselburg.gv.at/vereine-events/aktiv-und-entspannt/stadtwald

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)