Blumenwiesen sind bunt, von unschätzbarem ökologischen Wert und werden daher im Gemeindegrünraum immer beliebter. Bei der Ansaat und Pflege von Blumenwiesen treten erfahrungsgemäß oft Anfangsschwierigkeiten auf. Im Folgenden wollen wir über diese Fehlerquellen und deren Vermeidung berichten.
- Aussaat in eine bestehende Wiese oder Rasen: Wird das Saatgut auf eine bereits bewachsene Fläche gestreut, so haben die Samen keine Chance zu keimen . Eine Aussaat kann nur auf offenem, zuvor gelockertem Boden gelingen.
- Das Saatgut wurde zu tief eingerecht. Wiesenblumen sind Lichtkeimer. Das Saatgut muss auf zuvor gelockertem, feinkrümeligem Boden gestreut und nur eingewalzt werden.
- Zu viel Saatgut wurde ausgestreut. Es genügen 3-5 g Saatgut pro m². Wird zu viel Saatgut ausgestreut, nehmen sich die Pflanzen gegenseitig Licht und Nährstoffe weg.
- Ungeeignete Flächen wurden ausgewählt. Mit Wurzelunkräutern bewachsene Flächen eignen sich ebenso wenig für die Aussaat wie schattige Standorte . Die Arten in klassischen Saatgutmischungen sind „Kinder der Sonne“! Werden Bestände, auf denen hartnäckige Wurzelunkräuter wie Ackerwinde oder Schachtelhalm wachsen umgebrochen und gefräst, potenziert sich deren Vorkommen.
- „Falsches Saatgut“. Was sich im ersten Jahr als regelrechter Blütenflash präsentiert, verschwindet in den Folgejahren. „Bienenweiden“, „Nützlingsweiden“ und andere blumige Namen auf der Saatgutpackung täuschen oft darüber hinweg, dass es sich um einjährige Kultursorten handelt, wie Studentenblumen, Bienenfreund oder Schmuckkörbchen. Einen Überblick über Anbieter von qualitativem Wildblumensaatgut bietet unser Infoblatt naturimgarten.at/infoblatt-blumenwiese
- Keine Planung der Pflegeeinsätze. Es sollte von Vorherein klar sein, dass die Wiese 2x jährlich gemäht wird und das Mähgut abtransportiert werden muss. Wird die Fläche nur geschlegelt, kann sich keine Blumenwiese entwickeln, da beim Schlegeln das zerkleinerte Mähgut auf der Fläche verbleibt.
- Falscher Aussaatzeitpunkt: Ab Ende April steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Aussaat aufgrund von zu hohen Temperaturen und Trockenheit scheitert. Die Aussaat kann von September bis spätestens Mitte April erfolgen (im Winter solange der Boden nicht gefroren ist). Im Herbst tragen Morgentau und Nebel dazu bei, das Saatbett feucht zu halten.
Weitere Tipps zum Nachlesen für eine gelungen Aussaat finden Sie unter www.naturimgarten.at/infoblatt-blumenwiese
Weitere Infos bekommen Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333
– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)