Klimaschutzministerium

Umwelt

21.10.2022

Schön warm auch ohne Öl und Gas

Immer mehr Gemeinden setzen auf erneuerbare Wärmeversorgungslösungen. So gelingt ihnen der Ausstieg aus den „Fossilen“. Gleichzeitig sparen sie damit Energie und Kosten und schonen die Umwelt. klimaaktiv unterstützt mit Information und Beratung.

Selten war das Thema Wärmeversorgung in den Gemeinden so brisant wie heute. Die Gaskrise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Ausstieg aus fossilen Energiequellen bzw. die Reduktion von einseitigen Abhängigkeiten ist. Damit die Wärmeversorgung auch in Zukunft gewährleistet bleibt, empfiehlt sich der Umstieg auf erneuerbare Energieträger und damit auf erneuerbare Wärmeversorgungslösungen.

Wärme aus „Erneuerbaren“ bietet Gemeinden entscheidende Vorteile:

  • Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern
  • Unerschöpflich beim Einsatz von Sonnenenergie
  • Erhalt der Wertschöpfung in der Region
  • Vorbildfunktion in der Gemeinde

Wie sich erneuerbare Wärmeversorgungslösungen in der Praxis gut umsetzen lassen, zeigen aktuelle Good-Practice-Beispiele. Hier werden etwa Wärmepumpen, Biomasse und Sonnenenergie zur Wärmeversorgung über lokale Mikronetze und Quartierslösungen eingesetzt.

Beispiel 1: Wärme aus Abwasser für eine komplette Siedlung

Bei einer Wohnanlage aus den 1980er-Jahren ist die Transformation in eine klimaneutrale Siedlung gelungen. Statt mit Gas werden nun die bestehenden 99 Wohnungen mit erneuerbaren Energien versorgt. Dazu wird beispielsweise das gesamte Abwasser in einem Becken gesammelt. Die Wärmeenergie aus dem Wasser wird über eine Wärmepumpe für Raumwärme und Warmwasser zurückzugewonnen. Mit dem neuen System kann die komplette Siedlung mit Energie versorgt werden.

 

Beispiel 2: Wärme aus Biomasse für rund 140 Wohnungen

In der Wohnhausanlage Sonnengarten Limberg sorgt ein Biomassekessel für wohlige Temperaturen in allen Gebäuden. Die Wärme wird über ein Mikronetz verteilt und über Wohnungsübergabestationen in den einzelnen Wohnungen abgerufen. Zusätzlich ist auf jedem Gebäude eine Photovoltaik-Anlage installiert. Die derzeit gasversorgten Gebäude in der Umgebung werden noch vor dem Wintereinbruch an das neu errichtete Nahwärmenetz angeschlossen.

Beispiel 3: Wärme aus der Hochleistungs-Solaranlage

Für das bio-solare Nahwärmenetz St. Ruprecht an der Raab werden jährlich rund 550 Megawattstunden Solarwärme für das Nahwärmenetz erzeugt. Für die Wärmespeicherung sorgt ein rund 146.000 Liter fassender Pufferspeicher.

Strategische Planung und kompetente Beratung

Sie möchten Ihre kommunale Wärmeversorgung auf erneuerbare Energiequellen umstellen? Dann erhalten Sie bei klimaaktiv professionelle Unterstützung – angefangen von der strategischen Planung über die Beratung bei der Umstellung auf biogene Brennstoffe bis hin zur Moderation von Teamsitzungen mit Haustechnikplaner:innen, Architektinnen und Architekten sowie Bauverantwortlichen. Die kostenlose Impulsberatung von QM Heizwerke unterstützt außerdem ältere Heizwerke und Wärmenetze bei der Umstellung.

– I.WEIPPL (Quelle: BMK, Entgeltliche Einschaltung)

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