Das steirische Glasfaser-Ausbauprojekt sbidi der Gemeinde St. Nikolai/Sausal hat beim Europäischen Breitbandpreis in der Kategorie 5 „Qualität und Erschwinglichkeit der Dienstleistungen“ gewonnen. Grund dafür sind u.a. das hervorragende Zusammenspiel zwischen Gemeindeverantwortlichen, Wirtschaft, Bürgern und Land. Die Preisverleihung fand Ende September in Brüssel statt.
Bevölkerung und Betriebe mit an Bord
Die Kommission lobt in ihrer Projektanalyse insbesondere die aktive Informations- und Überzeugungsarbeit der Gemeindepolitik, wodurch sich 40 Prozent der Haushalte schon zu Projektbeginn für einen Glasfaseranschluss ausgesprochen haben. Die örtliche Wirtschaft ist zu fast 100 Prozent an Bord. Erreicht werden über 1.300 Wohneinheiten und fast 1.200 Gebäude, womit St. Nikolai nicht mehr zu den weißen Flecken im Breitbandatlas gehört.
Dreischichten-Modell garantiert gerechte Vergabe
Gefördert wurde das Projekt, das sich der Breitbandversorgung im ländlichen Raum verschrieben hat, vom Land Steiermark und aus der Breitbandmilliarde des Bundes. Neben St. Nikolai/Sausal ist sbidi (Steirische Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft) in 21 weiteren steirischen Gemeinden aktiv und bietet für das gesamte Bundesland Beratungsdienste. Der Ausbau mit sbidi basiert auf einem Dreischichten-Modell, d.h. die passive Infrastruktur befindet sich in öffentlicher Hand, während der Aktivnetzbetreiber mittels Ausschreibung gesucht wird und dieser wiederum den diskriminierungsfreien Zugang für einzelne Diensteanbieter von Internet- und Onlineservices garantiert.
-D. FRAISS
Über die Autorin
Daniela Fraiss ist Leiterin des Brüsseler Büros des Österreichischen Gemeindebundes.