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Umwelt

15.11.2022

Heckenpflege: das gilt es zu beachten

Besonders im Herbst planen viele Gemeinden Heckenpflanzungen mit heimischen Wildsträuchern und setzen diese mit dem Bauhof oder mit Freiwilligen aus der Gemeinde auch um. Bei der Planung eines solchen Vorhabens, sollte jedoch auch die künftige Pflege mitkalkuliert und sichergestellt werden.

Für den Artenschutz ist die Pflanzung von Mischhecken eine tolle Sache. Heimische Wildsträucher wie Dirndl, Schwarzer Holunder oder Liguster bieten mit ihren Früchten Vögeln und kleinen Säugetieren ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Die Blüten locken im Frühling unzählige Insekten an. Blätter sind Nahrung für Schmetterlingsraupen, die dichten Zweige bieten Schutz und Nistgelegenheit für Vögel und andere Tiere.

Damit die Hecke eine Hecke bleibt und ihre vielfältigen Strukturen erhalten werden können, muss sie jedoch von Zeit zu Zeit ausgelichtet und geschnitten werden. Ansonsten kann daraus im Laufe der Zeit eine Baumreihe entstehen. Durch den Schnitt wird das Durchtreiben von Bäumen zwischen den Sträuchern verhindert, die aus angewehten Samen auch zwischen Sträuchern keimen können. Das ist besonders bei „Landschaftshecken“ am Ortsrand ein wichtiges Thema.

Mit dem Schnitt und dem regelmäßigen Auslichten großer Zweige gelangt wieder mehr Licht in die Hecke. Dadurch wird das Verkahlen der Sträucher von innen und unten verhindert .

Zwei Schnittmethoden

Grundsätzlich gibt es bei heimischen Wildsträuchern zwei Herangehensweisen was den Schnitt anbelangt. Entweder es werden Teilbereiche alle 15 Jahre „auf Stock gesetzt“, oder jährlich überstehende oder herausstehende Äste abgeschnitten, wenn die Hecke die gewünschte Größe erreicht hat („Schnitthecke“).

„Auf Stock setzen“ bedeutet, dass man den Strauch knapp über dem Boden abschneidet. Wildsträucher haben ein starkes Austriebsvermögen, schlagen aus den Stummeln wieder aus und verzweigen sich dabei. Man sollte dabei aber darauf achten nicht die gesamte Hecke auf Stock zu setzen, sondern nur abschnittsweise über mehrere Jahre hinweg versetzt. So bleiben die vielfältigen Strukturen, von großen Sträuchern, bis hin zu kleinen, die sich gerade erst wieder zu verzweigen beginnen, erhalten. Mit der dadurch entstehenden Strukturvielfalt bietet die Hecke vielen verschiedenen Tierarten einen Lebensraum.

Schnittarbeiten an den Wildstrauchhecken sollten aus Gründen des Vogelschutzes im Spätwinter bzw. Vorfrühling durchgeführt werden. In diesem Zeitraum nisten keine Vögel, deren Nester bei den Schnittmaßnahmen vernichtet würden. Vergessen Sie auch nicht, die Kommunikation mit der Bevölkerung, um zu erklären, warum diese Pflegemaßnahmen durchführt werden.

Beratungen zu diversen Grünraumthemen erhalten Sie bei unserer Grünraum-Servicestelle am „Natur im Garten“ – Telefon Tel: 02742/74333.

Text: Bernhard Haidler, Natur im Garten

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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