Neubau oder Sanierung? Eine praktische Entscheidungshilfe für Gemeinden mit Blick auf Ressourceneinsatz und Energieeffizienz gibt das einfach zu handhabende Tool GREGOR von klimaaktiv.

Regelmäßig stehen Gemeinden vor der Frage, ob ein Gebäude am Standort saniert oder doch lieber abgerissen und neu gebaut werden soll. Betrachtet man ein Gebäude anhand seiner Energieeffizienz, wird der Neubau der Sanierung oft vorgezogen. Aus ökologischer Perspektive kann eine Sanierung allerdings durchwegs klimafreundlicher sein als der Abriss und Neubau eines Gebäudes. Immerhin wurden durch den Bau des Gebäudes bereits Energie verbraucht und Emissionen verursacht.

Wie können nun diese „versteckten“ Emissionen und die „versteckte“ Energie eines Gebäudes sichtbar gemacht werden, um eine gute Entscheidungsgrundlage zu schaffen? GREGOR „Graue Energie von Gebäuden – Ökologischer Rucksack“ gibt Antwort. Das Tool wurde von den Expertinnen und Experten von klimaaktiv, der Initiative des Klimaschutzministeriums (BMK), entwickelt und steht zur kostenlosen Nutzung unter klimaaktiv.at/gregor zur Verfügung.

Auf den ökologischen Rucksack kommt es an

GREGOR stellt den ökologischen Rucksack mittels der Treibhausgas-Emissionen und der grauen Energie des Gebäudes dar.

• Als ökologischer Rucksack werden die gesamten Inputs bezeichnet, welche im Laufe des Lebenszyklus von Produkten und Materialien aufgewendet werden.
• Der Lebenszyklus eines Produkts oder Materials beinhaltet die Prozesse der Rohstoffgewinnung, Herstellung, Verarbeitung, Instandhaltung, Entsorgung und des Transports.
• Als graue Energie wird die gesamte Primärenergie bezeichnet, welche im Laufe des Lebenszyklus von Produkten und Materialien aufgewendet wird.
• Treibhausgas-Emissionen beschreiben das gesamte Treibhausgaspotenzial einer Aktivität. Dies kann auf CO₂-Äquivalente umgerechnet werden.

GREGOR ist ein einfach anwendbares Excel-Tool. Mit nur wenigen Eingaben wird im Ergebnis eine Übersicht des ökologischen Rucksacks für die Szenarien Sanierung und Neubau erstellt. Für ein besseres Verständnis werden die Ergebnisse mit typischen Verbräuchen an Treibhausgas-Emissionen und Energie im Alltag verglichen.