In Gemeinden sind Immergrüne für die Bepflanzung von Verkehrsinseln oder Baumscheiben sehr beliebt. Nicht jede Art ist ökologisch wertvoll; Vorsicht ist bei Überträgern von Feuerbrand geboten. Die zunehmende Trockenheit macht ebenfalls zu schaffen.
Der Vorteil der Immergrünen ist, dass Straßenbegleitpflanzungen auch im Winter noch grün wirken. Aber Vorsicht: eine zu großflächige Pflanzung lässt eine Grünfläche schnell langweilig aussehen und Krankheiten oder Schädlinge breiten sich schneller aus. Deshalb ist es besser, verschiedene Arten oder Sorten der Immergrünen zu mischen oder sie mit sommergrünen Blütenstauden zu kombinieren.
Sehr beliebt bei Flächenbegrünungen sind Zwergmispeln bzw. Cotoneaster in verschiedenen Arten und Sorten. Aus ökologischer Sicht sind diese durchaus wertvoll. Die Blüten werden von Bienen besucht und die leuchtend roten Früchte von Singvögeln gefressen. Cotoneaster ist jedoch feuerbrandgefährdet und somit potenzieller Überträger dieser meldepflichtigen Bakterienkrankheit, die Obstbaumkulturen gefährdet. In sensiblen Gegenden sollte daher auf die Verwendung verzichtet werden.
Eine gute Alternative an halbschattigen bis schattigen Standorten sind das Kleinblättrige Immergrün (Vinca minor) oder Efeu (Hedera helix). Das Immergrün ist ein robuster und hübscher Bodendecker z.B. unter Bäumen. Es kann auch an sonnigen Stellen gepflanzt werden, die nicht zu trocken sind. Es blüht in violett-blau von April bis September. Im Handel sind auch weißblühende Sorten oder solche mit panaschierten Blättern erhältlich. Die Blüten werden von Bienen und anderen Insekten besucht.
Efeu ist ein beliebter Unterschlupf für Kleintiere. Der bodendeckende Efeu ist das Jugendstadium der Pflanze und bildet keine Blüten und Früchte aus. Bei der Verwendung in Baumscheiben ist darauf zu achten, dass er nicht beginnt, auf den Stamm zu klettern.
Für sonnige Standorte eignet sich das Großblumige Johanniskraut (Hypericum „Hidcote“). Dieser Bodendecker ist wintergrün, das heißt er behält seine Blätter über den Winter und wirft sie nur kurz im Frühjahr ab, bevor er wieder durchgrünt. Das Johanniskraut ist ein Spätsommerblüher und daher sehr wertvoll für Insekten. Die leuchtend gelben Blüten zeigen sich reichlich von August bis Oktober. Es verträgt Trockenheit bis zu einem gewissen Grad, ist aber etwas frostempfindlich.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333 oder gartentelefon@naturimgarten.at
– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)