Thermisch Sanieren oder Dämmen ist die Maßnahme Nummer 1, um den Heizenergiebedarf eines Gebäudes zu reduzieren. Werden Naturdämmstoffe verwendet, verbessert dies zusätzlich das Raumklima und wird bei Fördereinreichungen bevorzugt.

Bei Gebäudedämmung denken die meisten Menschen zunächst an „Styropor“, wie Polystyrol im allgemeinen Sprachgebrauch häufig genannt wird. Fast 90 Prozent aller Dämmungen werden mit diesem leichten und vergleichsweise kostengünstigen Material ausgeführt. Allerdings wird Polystyrol aus fossilen Rohstoffen hergestellt.

Flachs, Hanf & Co können’s besser

Als ökologische Alternative empfehlen die Expertinnen und Experten von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), den Einsatz von Naturdämmstoffen. Ausgangsmaterialien wie Stroh, Schafwolle, Flachs, Hanf oder Zellulose erlauben es, schon bei der Produktion der Dämmung wertvolle Energie sowie Schadstoffemissionen einzusparen. Damit leisten diese Stoffe einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Attraktive Förderungen

Für Dämm- und Sanierungsmaßnahmen stehen Gemeinden verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Informieren Sie sich zu den aktuellen Förderangeboten des Bundes unter umweltfoerderung.at/gemeinden. Viele Bundesförderungen können auch mit Landesförderungen kombiniert werden.

Weitere Vorteile ökologischer Dämmung

  • Naturdämmstoffe sind nachwachsende Rohstoffe (NAWARO) aus der Land- und Forstwirtschaft beziehungsweise biogene Reststoffe, die für hochwertige Dämmungen weiterverwertet werden können.
  • NAWAROs sorgen für ein deutlich verbessertes Raumklima. Das ist für öffentliche Gebäude wie Ämter, Schulen, Kindergärten oder auch kommunale Wohnbauten ein wichtiger Aspekt.
  • Durch die Nutzung von NAWARO-Stoffen bleibt die Wertschöpfung in der Region. Die regionale Wirtschaft wird also gestärkt.
  • Problematische Abfälle im Baubereich können minimiert und der Entsorgungsaufwand verringert werden.
  • NAWAROs werden bei der finanziellen Bundesförderung zur thermischen Sanierung bevorzugt behandelt, ökologische Baustoffe werden im Rahmen der klimaaktiv Gebäudebewertung mit Zusatzpunkten belohnt.

Praktischer Zusatznutzen

Naturdämmstoffe weisen praktische Zusatzeigenschaften auf: Sie bieten eine gute Schalldämmung und haben eine hohe Widerstandskraft gegenüber Belastungen durch Hagelschlag oder Fußbälle, die sich an Haus- bzw. Turnsaalwände verirren. Insbesondere Dämmstoffe aus Holzfaser oder Hanf kühlen in der Nacht weniger stark aus. Dadurch sind der Feuchteausfall und die Gefahr von Schimmelbildung tendenziell geringer.

– I.WEIPPL (Quelle: BMK, Entgeltliche Einschaltung)

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