Mit besseren digitalen Kompetenzen die Chancen der Digitalisierung nutzen: Das ist erklärtes Ziel der neuen Strategie „Digitale Kompetenzen Österreich“ im Rahmen der „Digitalen Kompetenzoffensive für Österreich“, die am Dienstag von Bundesminister Magnus Brunner und Staatssekretär Florian Tursky beim Digital Skills Summit gemeinsam mit Experten und Stakeholdern aus ganz Österreich präsentiert wurde.
Kernstück der in einem breiten Stakeholderprozess mit mehr als 500 Expertinnen und Experten und Stakeholdern in allen Bundesländern erarbeiteten Strategie ist das „digitale Kompetenzpaket für Österreich“. Es soll die digitalen Kompetenzen in ganz Österreich durch gezielte Maßnahmen in strategischen Schwerpunktbereichen stärken – von digitalen Basiskompetenzen für die breite Bevölkerung bis hin zu digitaler Spitzenqualifikation für die Wirtschaft. „Unser Ziel ist es, in jeder Gemeinde zumindest einen Workshop durchzuführen“, sagte Staatssekretär Florian Tursky am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Stattfinden sollen diese „in Jugendzentren, Seniorenheimen, in Vereinen, bei Gemeindeämtern“. Darüber hinaus soll ein Referenzrahmen für digitale Fähigkeiten eingeführt werden, der mit Sprachniveaus (z.B. A1, A2 etc.) vergleichbar ist.
Große Hebelwirkung durch Bündelung aller Kräfte
„Mit unserem digitalen Kompetenzpaket eröffnen wir ein neues Kapitel der österreichischen Digitalisierungspolitik. Wir bündeln damit alle Kräfte, stellen sie auf eine gemeinsame Basis und liefern gezielte Impulse für mehr digitale Kompetenzen in ganz Österreich“, so Bundesminister Magnus Brunner. Für Staatssekretär Florian Tursky ist das Kompetenzpaket als Herzstück der Strategie „Digitale Kompetenzen Österreich“ ein entscheidender Hebel, digitale Kompetenzen zielgerichtet weiterzuentwickeln. „Beim Kompetenzpaket ist für jeden was dabei: Vom Anfänger bis zum Profi. Vom Workshop vor Ort in der Gemeinde bis zum Ph.D.“, so Tursky.
Strategische Schwerpunkte und Maßnahmen für ganz Österreich
Das Kompetenzpaket bringt insgesamt acht strategische Schwerpunkte Österreich:
1. Österreich erhält einen nationalen Kompetenzrahmen für digitale Kompetenzen, der gemeinsam eingeführt wird.
2. Niederschwellige Angebote werden zielgruppenorientiert weiterentwickelt. Dies erfolgt mit dem Workshop-Programm „Digital überall“ für Basiskompetenzen in jeder Gemeinde in Österreich sowie mit dem Aufbauprogramm „Digital überall PLUS“.
3. Um Akteurinnen und Akteure der Bildungslandschaft bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen zu unterstützen, gibt es Schulungen und Workshops für Erwachsenenbildungs-Einrichtungen, IT-Trainerinnen und -Trainer sowie Multiplikatoren.
4. Zur bestmöglichen Nutzung bestehender Ressourcen werden Bestpractices zur Vermittlung digitaler Kompetenzen identifiziert, skaliert und bundesweit angeboten.
5. Der öffentliche Sektor soll als Bildungsanbieter seine Vorbildrolle auch bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen umsetzen. Der nationale Referenzrahmen wird u.a. an der Finanzakademie und der Verwaltungsakademie eingeführt.
6. Um dem IT-Fachkräftemangel entgegen zu wirken, wird ein Fördercall IT-Experts innovative Umsetzungsideen zur Bekämpfung des IT-Fachkräftemangels unterstützen.
7. Die Verbreitung von KI in der Arbeitswelt soll durch ressortübergreifende Maßnahmen zum Thema „Digitale Kompetenzen und KI“ begleitet werden. Dazu entwickeln Expertinnen und Experten Empfehlungen und einen Fahrplan.
8. Die Vorreiterrolle Österreichs bei der Vermittlung und Anerkennung digitaler Kompetenzen kommt auch in der Teilnahme an internationalen Initiativen zum Ausdruck. Österreich beteiligt sich etwa an der Pilotierung des European Digital Skills Certificate (EDSC).
„Wir liefern mit dem Kompetenzpaket für digitale Kompetenzen starke Impulse und konkrete Anreize für alle Stakeholder, die für erfolgreiche Digitalisierung wichtigen digitalen Kompetenzen auf Basis eines einheitlichen Kompetenzrahmens gezielt weiterzuentwickeln. Davon profitiert ganz Österreich – das bringt den Standort und seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig weiter“, so Brunner und Tursky abschließend.
-REDAKTION (Quelle: BMF, ORF.at)