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03.07.2023

Wasser sparsam einsetzen: Richtig gießen

Längere Trockenperioden werden häufiger, ein sorgsamer Umgang mit der Ressource Wasser wird daher gleichzeitig immer wichtiger. Mit einer schrittweisen Anpassung der Bepflanzung sowie mit punktuellen Gieß- und Pflegemaßnahmen bleiben auch bei längerer Trockenheit die Grünflächen erhalten.

Pflanzen brauchen Wasser. Auch wenn der Frühling relativ regenreich war, beginnt im östlichen Niederösterreich bereits wieder die Trockenheit. Die Antwort auf die Trockenheit kann aber nicht „weniger Pflanzen“ sein, da Pflanzen die Siedlungsräume durch die Verdunstung von Wasser und durch ihre Schattenwirkung aktiv kühlen. Wir brauchen stattdessen eine angepasste Bepflanzung, ein ressourcenschonendes Gießmanagement sowie spezielle Pflegemaßnahmen.

Vegetation anpassen

Eine trockenheitsangepasste Artenauswahl ist ein wichtiger Baustein für klimafitte Bepflanzun-gen. © M. Liehl-Rainer / Natur im Garten

Eine wichtige Maßnahme gegen die Trockenheit ist es, die Vegetation anzupassen. Wir müssen bei Neu- oder Umgestaltungen Arten verwenden, welche die zukünftigen Bedingungen aushalten. Denn Wasser könnte in Zukunft ein zu knappes Gut sein, um es großflächig zum Gießen verwenden zu können. Das beste Gießen ist daher… gar nicht zu gießen! Je langlebiger die Pflanzen, desto sorgfältiger muss die Auswahl erfolgen. Staudenbeete werden etwa alle 10 bis 15 Jahre erneuert. Bäume, Hecken oder Sträucher sollen über Jahrzehnte bestehen.
Einen Überblick über klimafitte Arten finden Sie hier:

Gießmethoden anpassen

Es lohnt sich, in der Grünraumpflege die Gießmethoden anzupassen. Das Wasser soll punktgenau zu den Wurzeln kommen, je gezielter gegossen wird, desto sparsamer ist der Wasserverbrauch. Am gezieltesten sind Bewässerungsschläuche, am Boden oder knapp unter der Erde verlegt. Leider gibt es hier aber auch das Problem mit dem Mikroplastik. Vor allem dann, wenn die Schläuche porös werden und nicht rechtzeitig getauscht werden.

Gezielt zu den Wurzeln gießen! © T. Steiner / Natur im Garten

Statt oftmalig nur kurz zu gießen, ist es besser seltener, aber dafür ausgiebiger zu gießen. Das Wasser dringt dann tiefer in den Boden ein und die Feuchtigkeit bleibt länger erhalten, weil das Wasser nicht so schnell verdunstet. Wird morgens gegossen, dann ist der Boden vom Tau noch feucht und kann schneller wieder Wasser aufnehmen, während er nachmittags oder abends sehr ausgedörrt ist.

Boden anpassen

Mulchen ist sehr wichtig, um offene Bodenflächen vor dem Austrocknen zu schützen. © M. Liehl-Rainer / Natur im Garten

Mulchen oder eine dichte Unterpflanzung, zum Beispiel mit Stauden bei einer Baumscheibe, helfen ebenfalls gegen die Trockenheit, denn der Boden bleibt dadurch viel länger feucht.

Neuerdings werden wasserspeichernde Bodenzuschlagstoffe angeboten, z.B. Agrobiogel oder Lite Soil. Achten Sie darauf, dass diese keine Mikroplastik enthalten, so wie unsere vorher genannten Gütesiegelprodukte.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333 oder gartentelefon@naturimgarten.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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