Liehl Rainer

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27.11.2023

Wildblumensaatgut: Heimische Wildpflanzen bereichern die Artenvielfalt!

In jeder Gemeinde, ob groß oder klein, finden sich Flächen, die in Blühflächen umgewandelt werden und zur Bereicherung der Artenvielfalt beitragen können. Denken Sie nur an Kies- und Schotterschüttungen neben Straßen, oder Grünflächen die im 3 Wochenrhythmus gemäht aber sonst nicht wirklich genutzt werden!

Wenn Sie nun an die Anlage von Blumenwiesen denken, achten Sie dabei besonders auf das Saatgut! Denn nur Saatgut von heimischen, standortgerechten Wildpflanzen gewährleistet die Förderung vieler verschiedener Insektenarten.

Das sollten Sie bei der Wahl des Saatguts beachten

Das Saatgut sollte möglichst maximal 25 % Gräsersamen enthalten. Ideal sind Mischungen die mindestens 50 % mehrjährige Kräuter (z.B. Schafgarbe, Flockenblume, Wiesenknopf, usw.) enthalten. Verpackungen mit der Aufschrift „Bienenweide“, „Nützlingsweide“ oder anderen blumigen Bezeichnungen sind oft Blühmischungen aus einjährigen Kulturpflanzen, wie Schmuckkörbchen, Tagetes oder Malven, die bald wieder von der Fläche verschwinden. Verunkrautung ist meist die Folge. Das hat den Nachteil, dass bei Verwendung dieser einjährigen Mischungen die Flächen nach 1-2 Jahren wieder neu angelegt werden müssen, obwohl natürlich Allrounder wie die Honigbiene davon durchaus profitieren, solange die Fläche blüht.

Auf die heimische Wildbiene achten

Viele heimische Wildbienenarten hingegen haben sich hinsichtlich der Versorgung mit Nektar und Blütenstaub auf ganz konkrete heimische Pflanzengattungen oder -familien spezialisiert. Wildblumen bieten daher die Nahrungsgrundlage für besonders viele Spezialisten unter den Wildbienen. Heimische Schmetterlingsarten profitieren von den Kräutern, weil Ihre Raupen die Blätter und Stängel als Futter benötigen.

Falls Ihnen das mit der Aussaat zu langsam geht

Es gibt auch Gärtnereibetriebe, die Wildpflanzen produzieren und im Topf verkaufen. Sei es zum Einpflanzen in das Saatbeet der künftigen Blumenwiese, oder zum Anlegen von Staudenbeeten. Gerade unter den Wildstauden gibt es zahlreiche Arten wie Karthäuser Nelke, Gelbe Scabiose oder Witwenblume, mit denen pflegeleichte, trockenheits- und hitzetolerante Beete anlegen werden können. Ein besonders wichtiger Punkt auch in Hinsicht auf den Klimawandel. Solche Staudenbeete müssen auch im Sommer kaum gegossen werden.

Unsere Partnerbetriebe „Voitsauer Wildblumensaatgut“ in Kottes, „Wilde Blumen OG“ in Regau, „Staudengärtnerei Hameter“ in Baumgarten, Gärtnerhof Distelfink“ in St. Andrä/Wördern oder die Gärtnerei Beisteiner in Lichtenegg beraten Sie gerne hinsichtlich Saatgut und Pflanzware. Näheres zu unseren Partnerbetrieben erfahren Sie unter https://www.naturimgarten.at/partnerbetriebe

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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