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29.12.2023

Pflanzenschutz im Jänner

Wozu denn das? – könnte man meinen! Die Pflanzen sind ja nun in der Winterruhe und bestenfalls unter einer Schneeschicht geschützt. Aber der Teufel schläft nicht, wie es so schön heißt. Und so kann man auch im Winter einiges zum vorbeugenden und direkten Pflanzenschutz beitragen .

Direkt konfrontiert mit Krankheiten wird man im Winter möglicherweise bei Christ- und Lenzrosen. Sie sorgen bereits von Dezember bis März für Blütenpracht im Staudenbeet. Auch die immergrünen Blätter sorgen für Abwechslung im sonst kahlen Winter. Doch just auf diesen Blättern sind manchmal runde, bis zu 3cm breite schwarze Flecken zu sehen. Die Ursache ist eine Pilzinfektion, welche diese Schwarzfleckenkrankheit auslöst.

Weil der Pilz mit Hilfe kleiner Fruchtkörper im Pflanzenmaterial überwintert und von dort neuerlich Schnee- oder Lenzrosen infizieren kann, sollten befallene Blätter frühzeitig entfernt werden. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass so die Blüten auch besser zur Geltung kommen. Abgesehen muss man bedenken, dass diese Pflanzen kalkreiche Böden bevorzugen und deshalb an Standorten mit niedrigem pH-Wert zu dieser Erkrankung neigen. Deshalb schon bei der Pflanzung auf den geeigneten Standort achten, oder ggf. nach einer pH-Wert Messung den Boden mit Algenkalk aufkalken.

Vorbeugenden Pflanzenschutz praktizieren Sie auch, indem Sie Raupenleimringe an Jungbäumen kontrollieren oder ggf. nachrüsten. Denn die Frostspanner sind wie der Name schon sagt in der kalten Jahreszeit aktiv. Die ungeflügelten Weibchen kriechen über die Stämme auf den Baum und legen dort ihre Eier ab. Mit einem Leimring können Sie die Tiere davon abhalten und ersparen sich die Bekämpfung der Raupen im Frühling.

Im Winter besonders aktiv, weil auf stetiger Suche nach pflanzlicher Kost, sind die Wühlmäuse. Auch im Staudenbeet, wo sie Rhizome oder Zwiebeln von Frühjahrsblühern fressen. Zur Bekämpfung platzieren Sie am besten Wühlmausfallen vorsichtig in den Gängen und kontrollieren sie regelmäßig.

Aber nicht nur diese sind im Winter aktiv, auch immergrüne Pflanzen wie Buchs oder Kirschlorbeer. Sie brauchen deshalb auch jetzt Wasser. Um Frosttrocknis zu vermeiden auch im Winter bei Bedarf gießen und mulchen, damit der Boden gut feucht bleibt.

Kontrollieren Sie auch den Winterschutz an den Rosen, achten Sie vor allem darauf, dass die Veredelungsstelle bei starken Kahlfrösten mit Reisig oder durch Anhäufeln geschützt ist.

Weitere Infos zu Pflanzenschutz erhalten Sie am „Natur im Garten“ Telefon unter 02742/74 333 und rund um die Uhr bei www.gartentelefon24.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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