Der Verzicht auf torfhaltige Substrate ist eines der drei Kernkriterien für „Natur im Garten“ Gemeinden. Als fossiler CO₂ Speicher setzt Torf beim Abbau und Verrottung dieses Treibhausgas frei. Der Umstieg auf torffreie Substrate ist für manche Gärtner gewöhnungsbedürftig, deshalb hier ein paar Tipps.

Speziell bei Substraten mit hohem Anteil an Sand, Kompost, oder Rindenhumus muss das Gießverhalten geändert werden. Hier ist es wichtig, kurz hintereinander kleine Mengen zu gießen, damit das Substrat genug Zeit hat sich vollzusaugen. Ansonsten perlt das Wasser ab. Anderseits haben diese Substrate den Vorteil, dass sie das Wasser länger speichern können. Deshalb ist es auch sinnvoll, torffreie Pflanzsubstrate vor dem Gießen mit dem Finger zu überprüfen, denn sie erscheinen oberflächlich trocken, sind aber weiter unten noch feucht. Übergießen und Staunässe können so vermieden werden.

Öfters gegossen werden müssen hingegen leichte Substrate mit einem hohen Faseranteil z.B. Holz- oder Kokosfasern. Sie können Wasser nicht so gut speichern wie Erden mit einem hohen Kompostanteil. Hier kann es sinnvoll sein, zusätzlich wasserspeichernde Bestandteile beizumischen. Dafür eignen sich unter anderem Schafwollpellets – die zusätzlich ein Langzeitdünger sind, Bentonit (natürliches Tonmineral), Lavagranulat, Perlite (gebranntes Lavagestein), oder Hydrogele (hier unbedingt auf Kunststofffreiheit achten).

Als Grunddüngung empfiehlt es sich, bei der Befüllung von Trögen und Töpfen Schafwollpellets, Horngries bzw. -späne oder andere stickstoffbetonte organische Dünger zu verwenden. Im weiteren Verlauf der Saison, wenn die Pflanzen dann zu blühen beginnen empfehlen wir wöchentlich stickstoffbetonte organische Flüssigdünger zu verwenden.

Informationen zu torffreien Substraten und zum torffreien Gärtnern finden Sie in unserer Broschüre „Torffreie Substrate“:

https://www.naturimgarten.at/torffrei-seidabei

Eine Liste von torffreien Erden und Substraten finden Sie auf unserer Homepage unter www.naturimgarten.at/guetesiegel/erden-substrate