© Margit Benes-Oeller, Natur im Garten

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15.04.2024

Trockenheitsverträgliche Rasenalternativen: Was können Blumen- und Schotterrasen

In immer mehr Regionen sind viele Rasenflächen im Sommer kein schöner Anblick. Sie werden braun und unansehnlich. Im folgenden Text werden Alternativen zu den durstigen Zierrasenflächen vorgestellt. Mit Blumen- oder Schotterrasen punktet die Gemeinde auch bei der Biodiversität.

Ein Blumenrasen ist bisher oft nebenbei entstanden. Es wurde ein Zierrasen mit einer Gräsermischung angelegt, in diesen sind mit der Zeit verschiedene Wildstauden eingewandert. Denn eine reine Gräsermischung hält sich nur bei sehr intensiver Pflege und Bewässerung. Das ist in den meisten Gemeinden nicht möglich. Zum Glück! Den so wandern je nach Standort beispielsweise Gänseblümchen, Thymian oder Gundelrebe ein und bringen bunte Blüten ins Grün. Und das freut wiederum Wildbienen und Schmetterlinge.

Hier ist ein Kräuterrasen mit lila blühendem Wiesen-Storchschnabel entstanden.

Die Wildblumen, die sich ansiedeln, sind zu 100% standortgerecht und brauchen weder zusätzliche Bewässerung noch Dünger. Bei sehr trockenen und mageren Standorten verschwinden Gräser fast gänzlich und Habichtskraut oder Hornklee breiten sich aus. Diese Kräuter- oder Blumenrasen sehen auch in längeren Trockenperioden viel grüner als Zierrasenflächen aus. Denn viele Kräuter haben lange Wurzeln, um auch an tieferliegendes Wasser zu gelangen. Ein weiteres Plus für die Gemeinde ist, dass Kräuterrasenflächen seltener gemäht werden müssen, je nach Nährstoffangebot und Niederschlag nur etwa alle 3-6 Wochen.

Eigentlich möchten wir allen Gemeinden empfehlen, bei der nächsten Rasenansaat gleich eine Samenmischung mit Kräuteranteil zu verwenden. Das Angebot im Handel hierfür wächst stetig. Ein Kräuter- oder Blumenrasen kann auch begangen und genutzt werden, aber nicht zu intensiv wie beispielsweise Sportrasenmischungen.

Schotterrasen-Parkplatz der „Garten Tulln“.

Stärker beanspruchte Stellen, wie etwa auf Parkplätzen, können mit einem Schotterrasen begrünt werden. Dieser benötigt einen speziellen Aufbau: Auf eine Tragschicht von ca. 20cm Kantkorn 0/32 folgt eine 10cm dünne Schicht aus 8/32 Kantkorn, gemischt mit einem Drittel schwach bindigen Oberboden oder Gräder. Darauf kommen 2cm Oberboden, in den der Samen eingestreut wird, etwa 40g/m². In diesem sehr mageren Boden gedeihen nur besonders robuste Arten.
In sehr trockenen Perioden ist der Aufwuchs nur gering. Durch das Befahren wird der Bewuchs zusätzlich kurz gehalten. Die Pflege beschränkt sich daher auf 2-3 Rückschnitte im Jahr, je nachdem wie viel Niederschlag fällt.

Schotterrasenfläche im Detail.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333 oder gartentelefon@naturimgarten.at
– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)
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