Aufgrund des Flugverbotes im ukrainischen Luftraum war die Anreise nur per Bus bis Przemysl in Polen und von dort per Nachtzug möglich. Mittlerweile sieht Botschafter Arad Benkö aber auch wieder die Fahrt mit dem Auto als eine Möglichkeit. Übrigens waren die Nachtfahrten mit dem Zug zumindest so angenehm, dass am nächsten Tag auch die Termine problemlos möglich waren. Insgesamt muss man derzeit in jedem Fall bei der Anreise sowie auch bei der Abreise ein „fast 24h“ Reiseprozedere einplanen. Selbst höchstrangige Vertreter, Staats- und Regierungschefs oder anlässlich der Veranstaltung auch die Präsidentin des EU Parlaments – Roberta Metsola – hatten genau dasselbe Anreiseprogramm mit Kontrollen, Zwischenaufenthalten des Zuges zur „Umschienung“ auf die Breitspur usw. zu absolvieren. Im Moment ist die lange Anreise sicherlich auch noch einer der großen Hemmschuhe für Kooperationen mit der Ukraine – in einem für uns „gewohnt“ freien Europa und per Flug rasch erreichbaren europäischen Hauptstädte.

Austausch mit den ukrainischen Gemeindevertretern und Botschaftern

„Kommts gut wieder heim“

Kommts gut wieder heim!“ und „Muss das wirklich sein?“ waren einige der Statements, die die Reiseteilnehmer vor der Reise vielfach gehört haben. Vielleicht schwang da oft auch die versteckte Frage mit „….habt´s nichts besseres zu tun“. Und einige Reiseteilnehmer haben auch bestätigt, dass sie gar nicht viel darüber gesprochen haben, wohin sie da fahren……; Nach 2 Tagen in der Ukraine kann man sagen: „ANGST und Sorge“ braucht man vor so einer Reise im Moment nicht haben. Natürlich haben wir uns auch immer wieder die Frage gestellt: „Kann etwas passieren….? Man hört ja von den Medien – über Raketen, Luftangriffe usw…….?“ Ja.

Auch die Präsidentin des EU-Parlaments Roberta Metsola war bei der Konferenz in Kiew dabei

„Normalität“ im Krieg

Bei einer Fahrt am ersten Tag abends nach der Konferenz in ein Dorf nahe Kiew hat man uns auch einen Einschlagtrichter einer Kinschal-Rakete gezeigt, die bis Kiew gekommen ist. Insgesamt 2 derartige Raketen haben es kürzlich bis hierher geschafft, wurde uns erzählt. Zweimal haben wir auch Luftalarm erlebt. Das sei wenig. An manchen Tagen können es 4 Alarme und mehr sein. Da heulen dann fast zeitgleich jede Menge Handies der Menschen in der Umgebung und natürlich die Sirenen in der Stadt. Aber mittlerweile dürfte das das Alltagsleben der Menschen nicht mehr besonders aus dem Tritt bringen. Es ist bei Alarmen scheinbar rasch klar, welche Gefährdung davon ausgehen könnte und so reagieren viele Menschen in ihrem Alltag darauf scheints gar nicht mehr……….;Unterm Strich läuft das Leben in Kiew und Umgebung allem Anschein nach überhaupt „normal“.

„Normalität“ im Krieg

Spürbar ist Krieg doch immer und überall