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13.06.2024

Das sind die häufigsten Ortsnamen Österreichs

Wie viele Gemeinden namens Altenmarkt kennen Sie? Oder St. Georgen? Oder Hof? Ortsnamen wiederholen sich in Österreich immer wieder. Was der Grund dafür ist und welcher Ortsname am häufigsten vorkommt:

Berg, Hof und Bach

Laut Wikipedia zählen Berg, Hof und Bach zu den mit Abstand am häufigsten verwendeten Ortsnamen. Auch der Ortsname Neusiedl zählt zu den häufigsten. Die Herkunft dieser Ortsbezeichnungen ist selbsterklärend. Doch auch die Religion spielt hierzulande eine große Rolle – die Heiligen Georg und Peter kommen immer wieder vor. In Österreich gibt es sehr viele Orte mit den Namen Sankt Georgen oder St. Peter.

Diese Heiligen haben’s uns angetan

Insgesamt gibt es 153 Ortschaften mit „Sankt“ im Namen, dazu 18 mit Bezugnahme auf Maria, wie die Katholische Kirche Österreich recherchiert hat.

Der Drachentöter und Nothelfer Georg ist der beliebteste Heilige in Österreich – er darf am häufigsten als Namenspatron für Ortschaften herhalten. Nicht weniger als 15 Gemeinden und 13 Ortsteile heißen St. Georgen nach dem vermutlich aus der heutigen Türkei stammenden Heiligen – von Sankt Georgen im Lavanttal ganz im Süden Österreichs bis St. Georgen an der Leys im Bezirk Scheibbs, von St. Georgen am Leithagebirge im Osten bis St. Georgen im Pinzgau, das zu Bruck an der Großglocknerstraße gehört. Alleine sieben Gemeinden namens „Sankt/St. Georgen“ finden sich in Oberösterreich, dazu eine weitere Katastralgemeinde.

-berg ist häufigste Endung

Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen hat überprüft, woher die häufigsten Ortsnamen kommen – bzw. die Endungen. Die Top 3 Endungen für Ortsnamen sind demnach:

Auf Platz 3: alle Ortsnamen mit der Endung –bach. Immerhin 1.128 Orte in Österreich enden auf –bach, wie Kennelbach in Vorarlberg oder Güttenbach im Burgenland. Diese Siedlungsnamen liegen an kleinen Wasserläufen. Nördlich des Alpenhauptkammes kommt die Endung Von –böck, der am Haselbach wohnende ist demnach der Haselböck. Südlich des Alpenhauptkammes würde er Haselbacher heißen.

Platz 2 geht an alle Orte mit der Endung –dorf. 2.027 mal gibt es diese Namen. Im Mittelalter, rund um 1200 ist das einfach als Mode entstanden. Damals hat man der Einfachheit halber alles –dorf, genannt. Zum Beispiel Herzogsdorf in Oberösterreich, Rangersdorf in Kärnten oder Berndorf in Salzburg.

Platz 1: Die am häufigsten verwendete Endung bei Ortsnamen ist –berg. Diese Bezeichnung gilt als Lagebeschreibung. Allerdings liegen die Orte wie zum Beispiel Albrechtsberg in Niederösterreich, Deutschlandsberg in der Steiermark oder Hainzenberg in Tirol nicht an einem Berg, sondern bei einem Berg.

Oft kommen Orte auch mit der Endung –kirchen, oder dem Beginn Sankt aus, dies hat religiöse Hintergründe. Schlag, -brand und –reit wurden früher für Ortsnamen verwendet bei denen große Rodungen stattfanden.

-E. SCHUBERT (Quellen: Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Wikipedia, Katholische Kirche Österreich)

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