Ziel in der modernen Stadtplanung ist es, Regenwasser lokal zu versickern und zu speichern, anstatt es zu kanalisieren und abzuleiten. Dadurch sollen Überflutungen bei Starkregenereignissen vermieden, das Stadtklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbäumen oder anderen Pflanzen gefördert werden.
Diese vor Ort Maßnahmen werden international auch mit dem Überbegriff „Schwammstadt“ („Sponge City“) zusammengefasst. Es gibt unterschiedliche Systeme und Möglichkeiten, die je nach Anforderungen zur Anwendung kommen können.
Wichtig ist, dass eine professionelle Planung im Vorhinein stattfindet und das richtige System für die jeweiligen Gegebenheiten gefunden wird. Da es unterschiedliche Systeme zur Versickerung und zur Wasserspeicherung gibt ist die Planung umso wichtiger. Es ist zu klären, ob die Gemeinde eine Lösung zum Regenwassermanagement oder einen zukunftssicheren Baumstandort im dicht verbauten Gebieten braucht.
Versickerungsflächen schaffen
Für die Zukunft ist es notwendig viele Versickerungsflächen in der Gemeinde zu schaffen, dafür sind beispielsweise die Draingardensysteme eine ideale Möglichkeit. Weiters ist es wichtig das Bäume den nötigen Wurzelraum bekommen, auch im Straßenbereich, genau für diese Fälle ist das Schwammstadtprinzip für Bäume (=Stockholmer System) das richtige. Damit können Bäume die größte Kühlwirkung und den größten ökologischen Wert entwickeln.
Der Hauptplatz in Amstetten wurde zum Beispiel nach dem Schwammstadtprinzip für Bäume (=Stockholmer System) umgestaltet. Dieses Wirkprinzip sichert Bäumen auch das langfristige Überleben im Straßenraum oder befestigten Plätzen.
Der Baum kann durch den speziellen unterirdischen Aufbau langfristig überleben, auch wenn die Oberfläche mit Asphalt oder Beton versiegelt ist. Das ist wichtig, denn oft sterben die Bäume im öffentlichen Raum noch in jungen Jahren, weil zu wenig Wurzelraum vorhanden ist!