Der Sommer steht vor der Tür und damit öffnen auch landein, landaus die Strandbäder ihre Tore. In Obertrum am See im Salzburger Flachgau hat jüngst die Gemeinde selbst das Strandbad übernommen. Wie es dazu gekommen ist, erzählt Bürgermeister Simon Wallner.
Gemeinde pachtet Bad
Das Strandbad am Obertrumer See ist auch außerhalb der Gemeinde in der Region bekannt und beliebt. Bisher wurde das Bad inklusive Gastronomie von einem Familienunternehmen betrieben, in dessen Besitz es sich befindet. Nun ist es zu einem Generationenwechsel gekommen – die Familie wollte sich auf andere Projekte konzentrieren – und bot der Gemeinde das Bad zur Pacht an.
„Wir haben das im Gemeinderat diskutiert und ökonomisch durchgerechnet. Letztendlich war uns aber klar: Wir wollen unseren Bürgerinnen und Bürgern das Strandbad weiterhin anbieten“, erzählt Bürgermeister Simon Wallner. Das Bad habe einen wichtigen Stellenwert für die Gemeinde und steigere die Attraktivität des Ortes für die Bevölkerung sowie Besucher.
„Ein Badbetrieb ist nie wirtschaftlich“
Somit fiel im April der Beschluss im Obertrumer Gemeinderat: Der Pachtvertrag wurde mit großer Mehrheit auf unbefristete Zeit beschlossen. Dass der Betrieb für die Kommune nicht wirtschaftlich ist, nimmt Bürgermeister Wallner gleich vorweg: „Ein Badbetrieb kann gar nicht wirtschaftlich sein.“ Das bedeutet aber keineswegs, dass es sich um eine willkürliche Entscheidung handelte. Die Gemeinde verfolgt eine Strategie: Gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen, das als Schnittstelle zwischen Gemeinde und Eigentümern fungiert, wurde ein Betriebskonzept entworfen und anhand eines Gutachtens ein Pachtpreis festgelegt.
Unternehmenskonzept sorgt für ökonomische Absicherung
Zudem erfolgt eine kontinuierliche Evaluierung des Badbetriebs aus ökonomischer und Marketing-Sicht: „Es handelt sich um ein Gesamtkonzept, das wir stets weiterentwickeln. Da geht es um Ausprobieren, Erfahrungen sammeln und diese wieder anpassen“, erzählt Wallner. Die Preise bleiben in dieser Saison jedenfalls gleich. Die Gastronomie – dazu zählt ein Buffet sowie ein Restaurant am Strand – wird vorerst weiter von der Eigentümerfamilie geführt. In weiterer Folge soll auch dies weiter verpachtet werden.
Künftig ist außerdem eine Neuausrichtung als Familienbad geplant. Dafür wurde bereits ein Bürgerbeteiligungsprozess gestartet: Gemeinsam mit Schulen werden Workshops durchgeführt und die Bevölkerung kann in einem offenen Feedback-Prozess Vorschläge für eine Weiterentwicklung des Angebots machen. Mit dem Projekt Strandbad hat Obertrum also noch viel vor.
-REDAKTION
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