© Marktgemeinde St. Leonhard am Forst

30.07.2024

Ferialpraktikanten in der Gemeinde – was bringt das?

Der Sommer ist da und viele junge Menschen haben zum ersten Mal in ihrem Leben einen Ferialjob – die Klassiker sind Eis verkaufen, Kellnern oder Regale auffüllen. Doch warum nicht mal ein Praktikum bei der Gemeinde? Was das bringt und wie das aussehen kann, zeigt die Gemeinde St. Leonhard am Forst in Niederösterreich.

Win-Win Situation für Gemeinde und Jugendliche

Mit Beginn der Sommerferien bekommt die rund 3.000-Einwohner-Gemeinde im Bezirk Melk Verstärkung durch neun Praktikanten, die die Gemeinde am Bauhof, bei der Ferienbetreuung im Kindergarten und bei der Grundreinigung der Mittelschule unterstützen. Nur in der Verwaltung gibt es keine Praktikumsplätze – hier bildet die Gemeinde selbst Lehrlinge aus. Die Jugendlichen sind eine gute Unterstützung für das Team, das in den Sommermonaten urlaubsbedingt von den helfenden Händen profitiert.

In erster Linie biete man die Praktika aber aus Überzeugung an, erzählt Bürgermeister Hans-Jürgen Resel: „Ich mache das, damit junge Menschen die Gemeinde besser kennenlernen.“ Er ist überzeugt: „Wenn jedes Jahr von den rund zehn Praktikanten etwa die Hälfte der Gemeinde treu bleibt – in einem Verein, als Helfer bei Veranstaltungen oder sogar in der Kommunalpolitik – dann ist das ein Gewinn für die Gemeinde.“

„Sicher ist es ein Aufwand für die Gemeinde. Aber die langfristige Bindung der Jugendlichen an die Gemeinde zahlt sich aus.“

Perspektive der Jungen miteinbeziehen

Darüber hinaus bekommt auch die Kommunalpolitik selbst Einblick in die Perspektive der jungen Bürgerinnen und Bürger: „Mich interessiert die Wahrnehmung der Jugendlichen – was wünschen sie sich in ihrer Heimatgemeinde, lesen sie die Gemeindezeitung oder folgen sie dem Gemeinde-Instagram-Kanal? Man kann sich immer etwas mitnehmen!“, erzählt der Bürgermeister.

Die Marktgemeinde St. Leonhard bietet schon seit mehreren Jahren Ferialpraktika an. In den vergangenen Sommern durften die Praktikanten schon einmal ein Fest organisieren und eine Jugendbefragung für die Gemeinde durchführen.

Auch wenn die Einschulung und Begleitung der Praktikanten für die Gemeinde-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ein Aufwand ist, kann Bürgermeister Hans-Jürgen Resel es empfehlen: „Die langfristige Bindung der Jugendlichen an die Gemeinde zahlt sich aus.“

-E. SCHUBERT

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