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Best-practice

20.09.2024

Impuls-Award: Das sind die Gewinner-Gemeinden!

Aus zwölf Finalprojekten in vier Kategorien wurden die Besten mit dem Kommunal Impuls Award ausgezeichnet. Kommunal Geschäftsführer Michael Zimper betonte in seiner Begrüßungsrede einmal mehr, wie wichtig es ist, besondere Projekte vor den Vorhang zu holen.

Der Kommunal Impuls Award wurde ins Leben gerufen, um herausragende Projekte in Städten und Gemeinden zu würdigen, die innovative und zukunftsweisende Impulse für die kommunale Entwicklung setzen.

In den vier Kategorien

  • Baukultur
  • Resilienz
  • Soziales
  • Umwelt & Nachhaltigkeit

wurden aus rund 100 eingereichten Projekten in einer Jury-Vorauswahl die zwölf Finalisten gewählt.

„Wir prämieren die besten Projekte und gleichzeitig wollen wir für diese eine Plattform schaffen, die inspiriert und zeigt, in welch vielfältiger Weise der Lebensraum gestaltet werden kann.“

Im Rahmen des Europa-Abends auf der 20. Kommunalmesse wurden die einzelnen Projekte vor den Vorhang geholt und die Gewinner gekürt. Durch den Abend führte Moderatorin Silvia Schneider gemeinsam mit Kommunal Geschäftsführer Michael Zimper, der in seiner Begrüßungsrede bildlich erklärte, welche Bedeutung der Preis für die Gemeinden hat. „Wenn wir uns die Landkarte von Europa in der Nacht vorstellen, dann sehen wir viele tausende kleine Punkte. Das sind die Gemeinden und sie haben keine Landesgrenzen, keine Bundesgrenzen, sondern es sind generisch über Jahrtausende und Jahrhunderte gewachsenen Städte und Gemeinden. Genau diese Gemeinden wollen wir fördern, unabhängig davon, wo sie sind. Wir prämieren die besten Projekte und gleichzeitig wollen wir für diese eine Plattform schaffen, die inspiriert und zeigt, in welch vielfältiger Weise der Lebensraum gestaltet werden kann.“

Alle Finalprojekte demonstrieren beispielhaft, wie Kommunen auf Herausforderungen reagieren, Resilienz zeigen und durch innovative Ansätze die Lebensqualität ihrer Bürger verbessern.

Die nominierten Finalprojekte und die Gewinner sind:

Kategorie Baukultur

ISEK NikolaiQuartier (Stadt Villach) ist das Gewinnerprojekt

Kommunal Geschäftsführer Michael Zimper, Moderatorin Silvia Schneider, DI Guido Mosser (Stadt Villach), Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl und der Präsident der Ziviltechnikerkammer DI Gustav Spener. (Foto: Jürg Christandl)

Die Stadt Villach wächst und verändert sich kontinuierlich, und um diesen daraus resultierenden Bedürfnissen nach Wohnraum, Infrastruktur, Gewerbeflächen und Lebensqualität gerecht zu werden, braucht es eine zukunftsorientierte und nachhaltige Stadtentwicklung, die sich an den städtebaulichen Leitlinien als auch an den Interessen der betroffenen Bürgerinnen, Bürger und Interessensgruppen orientiert.

Der Präsident der Ziviltechnikerkammer DI Gustav Spener übergab den Preis an  DI Guido Mosser von der Stadt Villach und betonte, dass es in dieser Kategorie um die Gestaltung der Zukunft gehe.

Die weiteren nominierten Projekte in dieser Kategorie sind:

Musikschule im Schloß Gainfarn – Sanierung und Erweiterung (Stadtgemeinde Bad Vöslau)

Das denkmalgeschützte Juwel des Schloss Gainfarn wurde zu neuem Glanz erweckt. Eine umfassende Sanierung des Bestandes in Verbindung mit einem modernen Zubau, inklusive Konzertsaal, Tanzsaal und mehreren Seminarräumen hauchen dem altehrwürdigen Gebäude neues Leben ein. Ende 2023 wurde der Umbau abgeschlossen.

Ortszentrum Stanz (Stanz im Mürztal)

Der Ortskern von Stanz im Mürztal hat sich über die letzten Jahrzehnte, wie in vielen anderen Orten, ausgedünnt und es bestand trotz Verfügbarkeit von Sonne, Wind, Wasser und Biomasse vor Ort eine hohe Abhängigkeit von fossilen Energien. Vor einem Jahrzehnt hat die Gemeinde Stanz im Mürztal den „Stanzer Weg“ eingeschlagen und sich seitdem erfolgreich als smarte bzw. intelligente Modellgemeinde etabliert.

Kategorie Resilienz

KuK – Katastrophen unter Kontrolle (Marktgemeinde Übelbach) ist das Gewinnerprojekt.

Moderatorin Silvia Schneider, Kommunal Geschäftsführer Michael Zimper, A1 Enterprise CCO Martin Resel, Vizebürgermeisterin von Übelbach Sonja Zuser mit Gemeindebund Präsident Johannes Pressl. (Foto: Jürg Christandl)

Die KuK App („Katastrophen unter Kontrolle“) wurde entwickelt, um den steirischen Katastrophenschutz zu optimieren und Bürgermeister:innen effektiv bei der

Bewältigung von Katastrophenfällen zu unterstützen. Das Ziel des Projektes ist es, Bürgermeister:innen und Gemeinden ein digitales Werkzeug zur Verfügung zu stellen, das gemäß dem Steiermärkischen Katastrophenschutzgesetz effiziente Unterstützung in diesen Ausnahmesituationen bietet.

Die weiteren nominierten Projekte in dieser Kategorie sind:

Ich bin Wertschätzer-Kampagne (Gemeinde Doren)

Vorarlberg verbindet beeindruckende Natur mit einer starken, innovativen Wirtschaft und hoher Lebensqualität, geprägt durch Sicherheit, gut ausgebaute Infrastruktur, hohe Umweltqualität und Familienfreundlichkeit. Die Gemeinde Doren als einladender Lebensort ergänzt diese Kombination mit seiner Gemeinschaft und besonderen Qualitäten.

Einführung eines professionellen Resilienz Managements (Marktgemeinde Hörsching)

Bereits seit 2022 beschäftigt sich die Marktgemeinde Hörsching mit Resilienz. Ausgangslage war die Bewältigung der Herausforderungen bezugnehmend auf die Corona-Krise. Die Gemeinde setzte sich das Ziel, die bereits vorhandenen positiven Aspekte bewältigter Krisen und Herausforderungen systematisch – mittels Risikomanagement – zu stärken, um für weitere Krisen gewappnet zu sein. Bis Ende 2023 wurden in viele Tools eingeführt und Maßnahmen umgesetzt – Hörsching ist eine resiliente Gemeinde!

Kategorie Soziales

Sozialer Hilfsdienst Lamprechtshausen (Gemeinde Lamprechtshausen) ist das Gewinnerprojekt

Kommunal Geschäftsführer Michael Zimper, Moderatorin Silvia Schneider, Lamprechtshausen Bürgermeisterin Andrea Pabinger mit ihren Mitstreiterinnen, Gemeindebund Präsident Johannes Pressl und eine Abordnung der Musical Dance Company (Foto: Jürg Christandl)

Bereits im April 2011 ist die Gemeindeentwicklung Salzburg, Mag. Dr. Anita Moser mit dem Projekt „Altern in guter Gesellschaft“ an die Gemeinde Lamprechtshausen herangetreten und hat das Projekt vorgestellt. Ziel dieses Projektes war und ist dem demographischen Wandel entgegenzuwirken und die gegenseitige Hilfe im Ort zu fördern.

Weitere nominierte Projekte in dieser Kategorie:

Lebens M (Gemeinde Mötz)

Nachdem die Gemeinde Mötz mit 1.400 Einwohnern seit 2014 keinen Nahversoger mehr hatte wurde mit der Hilfe des Bauträgers, der Fa M-Preis, der Lebenshilfe sowie der Gemeinde ein Konzept für einen Nahversorger erstellt. Die Gemeinde stellt die Verkaufsfläche zur Verfügung, M-Preis betreibt den Nahversorger und bildet Klienten der Lebenshilfe an diesem Standort aus. Für alle beteiligten ist dieses Konzept der Nahversorgung eine Herzensangelegenheit und hat unserem Dorf neuen Aufschwung gebracht.

Die Veredelung der Zeit (Marktgemeinde Moosburg)

Seit rund vier Jahren dreht sich in der Gemeinde Moosburg alles rund um das geglückte Leben. Den Augenblick genießen, Glück empfinden und Zeit nehmen sind die wesentlichen drei Säulen der gemeinsamen Initiative von der Marktgemeinde Moosburg und dem Verein „zumglueck.jetzt – Initiativen zur Veredelung der Zeit“. Sie haben gemeinsam entschlossen, eine nachhaltige Infrastruktur für die Seele aufzubauen.

Kategorie Umwelt & Nachhaltigkeit

Bodenverbrauch und Ortskernentwicklung: 13 Gemeinden – 1 Position (Kleinregion Südliches Weinviertel) ist das Gewinnerprojekt

In der Kategorie Umwelt und Nachhaltigkeit holten sich mit der Kleinregion südliches Weinviertel gleich 13 Gemeinden den Kommunal Impuls Award. (Foto: Jürg Christandl)

Die Kleinregion Südliches Weinviertel hat sich in den letzten Jahren immer wieder intensiv mit dem Thema Zentrumsentwicklung und Ortskernbelegung und Belebung der Orte im Allgemeinen beschäftigt. Dazu gehört auch das Thema Leerstand von Häusern beziehungsweise unbebaute Grundstücke. Mit verschiedenen Maßnahmen, Überlegungen und Aktionen wurde versucht, das Thema von allen Winkeln zu beleuchten.

Die weiteren nominierten Projekte in dieser Kategorie sind:

Veranstaltungsreihe „Boden, von dem wir leben“ (KLAR! Mittleres Raabtal: Eichkögl, Feldbach, Kirchberg an der Raab, Paldau)

Bereits im Jahr 2013 bekannte sich das Steirische Vulkanland mit der „Bodencharta“ zum Schutz des Bodens. In Hinblick auf die Ziele der Bodencharta werden in der Region jährlich Veranstaltungsreihen unter dem Titel „Boden, von dem wir leben“ organisiert.

Klimafitnesscenter für Bauen und Wohnen (Marktgemeinde Moosburg in Kärnten)

Bauen und Wohnen ist weltweit für knapp 40% des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Gleichzeitig ist die Vermittlung von CO2-Einsparung sehr schwer, weil wir CO2 nicht riechen können und es in Tonnen angegeben wird. Wenn wir die Einheit auf eine für uns Menschen verständliche Form runterbrechen – also Kilo – und es gleichzeitig auch körperlich spürbar machen, entsteht eine neue Verständlichkeit von CO2. Es wird begreifbar.

-P. STÜCKLER

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