Um sich aus einer Gewaltbeziehung befreien zu können, brauchen Frauen vor allem Mut. Mut über die Gewaltsituation zu reden und Mut sich Hilfe zu holen. Niederösterreichische Gemeinden sind jetzt dazu eingeladen, zu melden, wie sie sich gegen Gewalt an Frauen engagieren.
Gemeinde oft erste Anlaufstelle
Für viele von Gewalt betroffene Frauen ist es hilfreich, wenn es sensibilisierte Personen in ihrer unmittelbaren Nähe – nämlich in der eigenen Gemeinde – gibt, die ihnen sagen, dass sie sich an eine Frauenberatungsstelle oder ein Frauenhaus wenden können. „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bzw. Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter genießen eine hohe Vertrauensbasis und sind in vielen Fällen die ersten Ansprechpartner bei Problemen oder Fragen jeglicher Art. Gewalt geht uns alle an und nur gemeinsam können wir gewaltbetroffene Frauen hin zu einem selbstbestimmten und gewaltfreien Leben unterstützen. Alle Betroffenen müssen wissen, wo sie sich hinwenden können, wenn sie Hilfe brauchen“, so Johannes Pressl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes.
Maßnahmen melden
Gemeinden, die sich beteiligen wollen, können mit Hilfe eines Maßnahmenkatalogs rückmelden, wie sie sich gegen Gewalt an Frauen in den letzten Jahren engagiert haben bzw. heuer noch engagieren werden. Damit setzen Gemeinden ein Zeichen, dass sie Frauen helfen rasch zu professioneller Unterstützung zu kommen und dass Gewalt in ihrer Gemeinde keinen Platz hat.
Auszeichnung für teilnehmende Gemeinden
Alle teilnehmenden Gemeinden erhalten im Rahmen einer Abendveranstaltung im Dezember eine eigens kreierte Emaille-Plakette, die sie als sichtbares Zeichen für ihr Engagement gegen Gewalt an Frauen zum Beispiel am Gemeindeamt anbringen können.
Anfang September haben alle Gemeinden ein Schreiben mit sämtlichen Informationen erhalten und können bis zum 17. November das ausgefüllte Formular inklusive Beilagen an post.f3@noel.gv.at übermitteln.
Frauen-Helpline: 0800 222 555
Mehr dazu unter: https://www.frauenhelpline.at/
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