Die Bäuche noch voller Weihnachtskekserl steht schon die nächste Feier vor der Tür: Silvester naht! In Österreich können wir aus einem reichen Topf an Silvesterbräuchen schöpfen, mit denen man das endende Jahr gebührend hinter sich lassen und das neue Jahr 2025 willkommen heißen kann.
Jetzt wird’s symbolisch
Ein lieb gewonnener Brauch in vielen österreichsichen Haushalten ist das Bleigießen. In der originalen Form ist das zwar nicht mehr möglich, da eine EU-Regelung im Jahr 2018 wegen hoher Vergiftungsgefahr dem Blei den Riegel vorgeschoben hat, jedoch haben bereits einige Alternativen am Markt Einzug gefunden. So kann man zum Figur-Gießen mittlerweile Sets mit Wachs oder auch Zinn erwerben. Eine leckere Alternative: kleine Mengen Palatschinkenteig in heißes Fett tröpfeln lassen, und nach dem Interpretieren als Dessert genießen. Als Symbol für Glück und Gesundheit gilt übrigens der Becher. Möge heuer also in besonders vielen Haushalten Zinn zu Häferl schmelzen.
Alle Jahre wieder im TV
Wer Silvester lieber gemütlich auf der Couch verbringt, weiß: Manche Dinge bleiben immer gleich, und das ORF-Silvesterprogramm gehört dazu. Nach der alljährlichen Silvesteraudienz bei Seiner Majestät Robert Heinrich I. („Wir sind Kaiser“), stehen auch heuer wieder Viktor Gernot und Michael Niavarani auf der Bühne, um Österreich zum Lachen zu bringen. Der berühmt-berüchtigte Mundl Sackbauer stellt danach abermals unter Beweis: „Ein echter Wiener geht nicht unter“. Und auch „Dinner for One“ steht 2025 wieder am Menü.
Achtung: Heiß und fettig
In vielen Familien ist es Tradition am Silvesterabend ein Fondue- oder Raclette-Essen zu veranstalten. Für das Fondue werden kleine Fleischstücke aufgespiest und in einen Topf mit heißem Öl gleich am Tisch getunkt. Das Raclette kommt ursprünglich aus der Schweiz. Dabei werden kleine Schlälchen mit allerlei Gemüse und Würste befüllt, krönender Abschluss dabei ist eine dicke Scheibe Raclettekäse, die über das Gemüse schmilzt.
Top-Hits der Silvesternächte
Ihr Klang gehört in Österreich zum Jahreswechsel: Das traditionelle Glockengeläut der Pummerin am Wiener Stephansdom wird das Land auch heuer wieder ins neue Jahr geleiten. Sie gilt als Symbol für Friede, Freiheit und für den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch auch ein zweiter Klang ist hierzulande unweigerlich mit dem Jahreswechsel verbunden: der Donauwalzer. Beschwingt ins neue Jahr tanzen kann bestimmt nicht schaden. Schon gar nicht, mit einer Flöte Sekt in der Hand. Prosit Neujahr!
-E. AYAZ