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Oberösterreich

03.04.2025

Wie die Gemeinde Weyregg die Vandalen in den Griff bekommen hat

Die oberösterreichische Gemeinde Weyregg am Attersee hat in Sachen Vandalismus eine spezielle Geschichte: Über Monate hinweg trieben Vandalen ihr Unwesen in der Gemeinde: Jede Woche wurden die öffentlichen WC-Anlagen demoliert, immer wieder ein Sensor der modernen Parkraumbewirtschaftung manipuliert sowie Verkehrsschilder beschmiert. Das Sprengen von Mülleimern zu Silvester ist da nahezu bereits als Routine einzustufen.

Bürgermeister meldet Fälle der Polizei

Gesamtschaden für die Gemeinde: rd. 5.000 Euro. Im Sommer zeigte sich der betroffene Ortschef Michael Stur ratlos: „Ich frage mich, wer macht so etwas? Noch dazu mutwillig und auf Kosten der Steuerzahler!“ Eine konkrete Handhabe gegen die Randalierer hatte der Bürgermeister nicht. „Wenn ich wüsste, wer die Randalierer bei uns in der Gemeinde sind, dann hätte ich sie schon längst angezeigt“, sagt Bürgermeister Michael Stur aus Weyregg. Dennoch habe er die Fälle der Polizei gemeldet und sich Unterstützung bei Juristen geholt“, erzählt Stur.

Die Lösung in Weyregg: Videoüberwachung

Seit einigen Monaten konnten die Zahlen beim Vandalismus drastisch gesenkt werden. Auch das WC musste seither nicht mehr wöchentlich repariert werden. Der Grund: „Ich habe im August eine Kamera bei den WC-Anlagen und „neuralgischen“ Punkten installieren lassen. Seitdem ist beim WC und dem Parksystem nichts mehr passiert“, sagt Michael Stur. Er will es nicht verschreien, aber „derweil ist das offenbar eine mögliche, effektive Lösung“, sagt er.

Michael Stur rät betroffenen Kollegen: „Auf keinen Fall zuschauen, den Fall immer melden. Und einen guten Austausch mit Polizei und Experten pflegen. Wir haben unsere Vandalen-Akte auch immer öffentlich kommuniziert und nach Lösungen gesucht. Die Kamera-Überwachung ist für gewisse Situationen offenbar ein adäquates und wirkungsvolles Mittel!“

– S. PEISCHL

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