Scheffau am Tennengebirge liegt im Salzburger Lammertal im Bezirk Hallein. Die Gemeinde ist geprägt von dem Fluss Lammer, der sich durch das schmale Tal zieht und dem angrenzenden Tennengebirge, dessen Gipfel hoch über die Gemeinde ragen. Scheffau hat rund 1.500 Einwohner – und neuerdings auch einige nicht gern gesehene „Gäste“: Wie der Bürgermeister in einem Brief an die Bevölkerung informiert, ist es in letzter Zeit immer wieder zu Sichtungen von Ratten gekommen.
„Wir wollen kein Ratten-Disneyland werden“
Von einer Rattenplage sei man weit entfernt, beruhigt Bürgermeister Friedl Strubreiter. Doch man ist wachsam: „Bisher hatten wir noch nie Ratten. Nachdem jetzt ein paar gesichtet wurden, haben wir beschlossen, die Bürgerinnen und Bürger vorausschauend auf das Thema zu sensibilisieren. Immerhin wollen wir kein Ratten-Disneyland werden“, so Strubreiter.
Die Gemeinde hat frühzeitig reagiert und auch gleich eine Kammerjägerin engagiert, die sich vor Ort ein Bild gemacht und wertvolle Tipps im Kampf gegen Ratten geteilt hat. Besonders gerne halten sich die Tiere in der Nähe von Bauernhöfen auf – wo etwa Hühner gefüttert werden –, aber auch bei Vogelfutter und Komposthäufen müsse man vorsichtig sein. Zweitwohnsitze müsse man besonders beobachten, um einer mangelnden Hygiene vorzubeugen, erklärt der Bürgermeister. Das gefinkelte daran: „Ratten sind extrem schlau, daher kann man nicht vorsichtig genug sein“, so Strubreiter.
Informieren statt studieren
Scheffau ist mit Sicherheit nicht die einzige Gemeinde, die das Thema Ratten betrifft. Der Scheffauer Bürgermeister empfiehlt, schon bei ersten Anzeichen direkt in die Offensive zu gehen. Rechtlich tragen zwar die Grundeigentümer die Kosten für Rattenbekämpfung. Die Gemeinde ist jedoch verpflichtet, über ein vorliegendes Problem zu informieren.
„Bei uns funktioniert die Dorfgemeinschaft sehr gut. Man kann sich darauf verlassen, dass die Nachbarn anrufen und Bescheid geben, wenn sie etwas beobachten. Trotzdem wollten wir frühzeitig informieren und dadurch gleich den Wind aus den Segeln nehmen, bevor es zum Thema wird“, so Friedl Strubreiter. Er empfiehlt: „Sofort in die Öffentlichkeit gehen, sobald sich ein Problem ankündigt und dann schauen, dass man das gemeinsam in den Griff kriegt.“
-E. SCHUBERT
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