Thalgau als Pilotgemeinde
Eines davon ist die „Gesundheitspflege Thalgau“, die mit rund 546.000 Euro gefördert wird.
„Dieses Geld ermöglicht die Umsetzung für den eingereichten Ablaufplan der nächsten drei Jahre, die Anschaffung eines E-Autos und die Bezahlung der im Antrag vorgesehenen 1,8 Vollzeitäquivalente“, so Christina Kubesch. Sie ist eine der zwei freiberuflichen Community Nurses in Thalgau.
Von Prävention bis Pflege
Aktuell werden durch das Pilotprojekt im rund 6.000 Einwohner großen Thalgau rund 230 Einzelfälle und Familien betreut. Im Schnitt gibt es pro Monat zehn bis zwölf neue Anfragen.
„Wir arbeiten auf drei Ebenen: der Einzelfallebene, der Gruppenebene und der Gemeinde- beziehungsweise Strukturebene. Wir wollen Gesundheit fördern, Pflegebedarf vermeiden und die Selbständigkeit unserer Klientinnen und Klienten erhalten. Das kann man mit Hilfestellung bei Menschen Zuhause genauso wie bei einem Vortrag in der Gemeinde“, so die zweite Thalgauer Community Nurse Magdalena Fischill-Neudeck.
Ein Projekt für alle
„Es können sich alle Thalgauerinnen und Thalgauer bei uns melden, wenn sie etwas zu ihrer Gesundheit oder bei der Pflege von Angehörigen wissen wollen oder Hilfe brauchen“, erklärt Fischill-Neudeck und fügt hinzu: „Wir haben aber einen Schwerpunkt und zwar über 75-Jährige, pflegende Angehörige und chronisch Kranke.“
Offen bleibt, wie das Projekt nach der Pilotphase weiterfinanziert wird. Alle Gemeindefraktionen stehen laut Bürgermeister Johann Grubinger hinter der erfolgreichen Initiative und wollen eine Lösung zur Fortführung finden.
-REDAKTION