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24.10.2023

Friedhöfe: Neue Entwicklungen in der Friedhofsgestaltung

Friedhöfe entwickeln sich neuerdings vom Ort der Verstorbenen immer mehr zu einem Ort der Lebenden, wo Trauer und der Schmerz verarbeitet werden können aber auch die schönen Dinge des Lebens ihren Platz haben sollen: Die Natur genießen,  meditieren, sich entspannen oder sich mit anderen Friedhofsbesucherinnen und Besucher austauschen oder nur spazieren gehen.

Neben seiner Hauptfunktion kann der Friedhof, wenn er entsprechend begrünt wird, auch zu einem wichtigen Rückzugsgebiet für Pflanzen- und Tierarten werden.  Der wichtigste Effekt ist aber die Verbesserung der Nutzungsqualität für die Friedhofsbesucherinnen- und Besucher. Schattige Sitzplätze oder optisch ansprechend gestaltete Naturräume laden zum Verweilen ein. Dadurch beschränkt sich der Friedhofsbesuch nicht nur auf die Feiertage oder um die Grabpflege zu erledigen.

Auf den meisten Friedhöfen gibt es viele Möglichkeiten durch kleinere Eingriffe oder durch die Änderung der Pflegepraxis erste spür- und erlebbare Verbesserungen hinsichtlich der Nutzungsqualität zu erreichen. Begrünungsmaßnahmen der Mauern, der Seitenwege und die Anlage von ökologisch sinnvoll und optisch ansprechend gestalteten Freiflächen schaffen rasch ein grünes Gesamtbild.

In den letzten Jahren steigt die Zahl an Urnenbestattungen stetig an

Daher braucht es neue Beisetzungsmöglichkeiten für Urnen. Eine Möglichkeit, die rasch auf Freiflächen in den bestehenden Grabreihen umgesetzt werden kann, ist die Anlage von gestalteten Gemeinschaftsgrabflächen in Beetform. In ein gestaltetes, bepflanztes Beet werden Urnengrabflächen integriert. Die Kennzeichnung der einzelnen Gräber kann durch Steinplatten oder Schilder aus Metall erfolgen.

Zusätzlich zu den Gräbern in Beetform können in einzelne Gestaltungselemente, die bereits am Friedhof umgesetzt wurden, Grabstellen für Urnen integriert werden. Das sind beispielsweise der Wurzelraum von Bäumen, entlang von begrünten Friedhofsmauern mit traditionellen Symbolpflanzen Kletterrosen, Wein oder Efeu, Staudenpflanzflächen, Steingärten, Wiesenflächen, Strauchpflanzungen u.v.m.

Sind durch entsprechende Vorplanung Freiflächen entstanden oder werden Erweiterungsflächen erschlossen, können mittelfristig gesehen größere und damit auch wirkungsvollere Elemente umgesetzt werden. Dazu gehören die Errichtung von Sitz- und Meditationsbereichen, eine ansprechende Platzgestaltung, das schrittweise Entfernen von pflegeintensiven Schotterflächen und die Begrünung mit Bäumen als wichtigster Bestandteil einer ökologischen Gestaltung und Schaffung eines Aufenthaltsraumes, auch an heißen Tagen.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Grünraumservice von „Natur im Garten“ 02742-74333 oder gartentelefon@naturimgarten.at

– I.WEIPPL (Quelle: Natur im Garten, entgeltliche Einschaltung des Landes Niederösterreich)

 

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