Die Gemeinde im niederösterreichischen Kirchschlag hatte ein Problem mit der medizinischen Versorgung am Land. Im Interview erklärt Bürgermeister Karl Kager, wie er einen Weg gefunden hat.
1.Wo lag das Problem der ärztlichen Versorgung in Kirchschlag?
In Kirchschlag gab es seit jeher zwei Kassenstellen für Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin, die absolut notwendig sind.
Eine Kassenstelle war seit geraumer Zeit ausgeschrieben und diese galt es nachzubesetzen.
- Wie ist die Gemeinde an die Problematik herangegangen?
Wir haben uns Unterstützung bei Experten gesucht und sind auf das Beratungsunternehmen „PrimÖ“ mit seinen beiden Geschäftsführern Sophia Freynhofer und Philipp Schramhauser gestoßen.
- Welche Rolle hat die PrimÖ GmbH dabei gespielt?
PrimÖ hat uns beraten und Gespräche mit den Ärztinnen geführt, um auszuloten welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es gibt. Zu Beginn standen mehrere Optionen, zum Beispiele eine Gruppenpraxis zur Diskussion. Dabei war es wichtig von Experten dargestellt zu bekommen, welche Auswirkungen für uns als Gemeinde und für die beteiligten Ärzte diese unterschiedlichen Formen jeweils haben. Letztendlich ist es gelungen eine für alle Beteiligten maßgeschneiderte Lösung zu finden. Wir haben nun zwei getrennte Arztpraxen, die beide wunderbar funktionieren.
- Wie lief die Zusammenarbeit mit der PrimÖ GmbH?
Es war von Beginn an eine sehr vertrauensvolle und zukunftsorientierte Zusammenarbeit.
Die PrimÖ hat dabei nicht einfach abstrakte Ratschläge gegeben, wie man das manchmal mit Beratern erlebt, sondern ist zu einem echten Partner geworden, der uns nach wie vor begleitet und uns hilft individuelle Lösungen umzusetzen, die dann auch im Alltag in unserer Gemeinde funktionieren.
- Was hat sich in Kirchschlag seither geändert?
Wir haben wieder zwei Ärztinnen für Allgemeinmedizin und sind sehr froh beide zu haben.
- Welche Empfehlungen können Sie Gemeinden in ähnlichen Situationen geben?
Wichtig ist es, ein Netzwerk zu haben und sich mit der Situation der Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin auseinanderzusetzen.
Ich habe großen Respekt vor der Arbeit der Ärztinnen bei uns in Kirchschlag. Auch ihr wirtschaftliches Umfeld ist als Unternehmer im hoch reglementierten Gesundheitsbereich sehr komplex.
Man muss die Leistung der Ärztinnen und Ärzte am Land hochschätzen und ihnen diese Wertschätzung auch spüren lassen.
– REDAKTION (Quelle: Kirchschlag)